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Teilmenge eines Vektorraums Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
In der linearen Algebra ist ein (linearer) Kegel eine Teilmenge eines Vektorraums, die abgeschlossen bzgl. Multiplikation mit positiven Skalaren ist. Fordert man zusätzlich, dass der Kegel abgeschlossen bezüglich der Addition ist, so nennt man den Kegel einen konvexen Kegel.
Sei ein geordneter Körper, beispielsweise die reellen oder auch die rationalen Zahlen. Eine Teilmenge eines -Vektorraums heiße (linearer) Kegel, wenn für jedes Element und jeden nicht-negativen Skalar auch ist.[1]
Eine gleichwertige Charakterisierung lautet: Eine Teilmenge eines Vektorraums ist genau dann ein (linearer) Kegel, wenn für jeden nicht-negativen Skalar gilt. Manchmal wird dies auch als geschrieben.
Ein Kegel heißt spitz, wenn er keine Gerade enthält, das heißt , andernfalls stumpf.
Manche Autoren schränken obige Definition auf die Abgeschlossenheit unter der Multiplikation mit echt positiven Skalaren ein. In diesem Fall lassen sich punktierte Kegel (d. h. die ist nicht enthalten) und Kegel mit 0 unterscheiden.
Ein konvexer Kegel ist ein Kegel, der konvex ist. Das Konvexitätskriterium für Mengen reduziert sich für Kegel zur Abgeschlossenheit bezüglich der Addition. Der Kegel ist also genau dann ein konvexer Kegel, wenn für alle gilt, dass . Konvexe Kegel spielen eine wichtige Rolle in der linearen Optimierung.
Ein Kegel wird ein echter Kegel genannt, wenn er konvex, spitz und abgeschlossen ist sowie ein nichtleeres Inneres hat. Echte Kegel im entsprechen dem intuitiven Kegelbegriff am ehesten.
Wenn für ein und ein Kegel ist, so nennt man (affinen) Kegel mit Spitze . Anschaulich wird also ein (linearer) Kegel entlang des Ortsvektors verschoben.
Abgesehen von den hier aufgeführten „anschaulichen“ Kegeln gibt es Beispiele für Kegel auch in beliebigen Vektorräumen. Beispiele wären:
Die Kegelhülle ordnet einer beliebigen Teilmenge den kleinsten Kegel, der ganz enthält, zu. Sie ist definiert als
Der duale Kegel und der mit ihm eng verwandte polare Kegel lassen sich für jeden Kegel definieren und bilden die Menge aller Vektoren, die mit dem Kegel einen Winkel von weniger als neunzig Grad (im Falle des polaren Kegels mit mehr als neunzig Grad) einschließen. Sie werden meist über das Skalarprodukt definiert, können aber auch allgemeiner über die duale Paarung definiert werden.
Jeder Teilmenge eines Vektorraumes lässt sich ein kleinster konvexer Kegel zuordnen, der diese Menge enthält. Dieser Kegel wird die konische Hülle der Menge genannt.
Der positive Orthant ist die Menge aller Vektoren im , die nur positive Einträge haben.
Er ist ein echter Kegel, der von den Einheitsvektoren endlich erzeugt wird, und ist selbstdual bezüglich des Standardskalarproduktes. Insbesondere ist die von ihm erzeugte verallgemeinerte Ungleichung das "komponentenweise Kleinergleich".
Der Norm-Kegel im ist definiert durch
Sein dualer Kegel ist wieder ein Norm-Kegel, aber bezüglich der dualen Norm.
ist die Euklidische Norm, so heißt er der Norm-Kegel auch Lorentz-Kegel oder quadratischer Kegel, manchmal auch wie im englischen second order cone bzw. ice-cream cone:
Er ist ein echter, selbstdualer Kegel, der bei der Formulierung von SOCPs verwendet wird.
Für einen Winkel ist der euklidische Kegel die Menge aller Vektoren in , die mit einem vorgegebenen Vektor einen Winkel kleiner als einschließen:
Er entsteht durch (nichtsinguläre) lineare Transformation des Lorentz-Kegels.
Auf dem Vektorraum
der symmetrischen reellen -Matrizen bilden die positiv semidefiniten Matrizen einen Kegel
den sogenannten positiv semidefiniten Kegel oder gelegentlich auch nur semidefiniten Kegel. Er ist konvex und selbstdual bezüglich des Frobenius-Skalarproduktes. Er spielt eine wichtige Rolle in der semidefiniten Optimierung, da er als Ordnungskegel eine Halbordnung auf dem definiert, die Loewner-Halbordnung.
Ist der Vektorraum durch normiert, so lässt sich die Zentralprojektion eines Kegels auf den Einheitskreis betrachten. Diese ist durch
erklärt. Ihr Bild ist offenbar gleich dem Schnitt des Kegels mit dem Einheitskreis.
Ein Kegel wird durch seinen Kreisschnitt vollständig beschrieben, denn es gilt:
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