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Ein Semantisches Datenmodell (SDM, englisch auch conceptual schema) ist im Rahmen der Datenmodellierung eine abstrakte, formale Beschreibung und Darstellung eines Ausschnittes der in einem bestimmten Zusammenhang (z. B. eines Projekts) „wahrgenommenen Welt“. Zur Formulierung semantischer Datenmodelle existieren verschiedene Modellierungssprachen, von denen das Entity-Relationship-Modell das bekannteste ist.
Abweichende Bezeichnungen: Für semantische Modelle werden in der Praxis, geprägt von unterschiedlichen Methodenansätzen oder betrieblichen Gewohnheiten, auch andere Begriffe benutzt, zum Beispiel: konzeptionelles (Daten-)Modell, konzeptuelles Datenbankschema, Konzeptmodell, logisches Modell, Informationsstruktur, Informationsmodell.
Arbeitsmethodisch hat ein semantisches Datenmodell in datenorientierten Projekten den Zweck, bereits in frühen, noch nicht IT-technisch bestimmten Projektphasen alle fachlich relevanten Aspekte um das Thema 'Daten' möglichst genau und vollständig sowie einheitlich strukturiert aufzunehmen und darzustellen. Dabei gilt:
Aus finaler Sicht soll das frühe Erstellen semantischer Modelle zu hoher Datenqualität führen, die ihrerseits die Qualität der Ergebnisse eines Projekts (ein Datenhaltungssystem) und die Qualität von Prozessen (Effizienz in der Projektarbeit und in den Unternehmensprozessen) mitbestimmt. Auch unterstützen Datenmodelle durch ihre begriffs- und strukturbildende Wirkung die Unternehmenskommunikation – in Projekten und im Geschäftsbetrieb, fachlich und technisch.
Aus welchen Bestandteilen ein semantisches Modell besteht, ist von der jeweiligen Modellierungssprache abhängig. Siehe auch Entity-Relationship-Modell.
Ein Beispiel für wesentliche Arbeitsinhalte bei der Erstellung eines semantischen Modells:
Form, Inhalte und Begriffe erstellter Datenmodelle können sehr unterschiedlich sein und sind z. B. von folgenden Kriterien abhängig (jeweils mit möglichen Beispielen):
Die vorherrschende Sprache zur Beschreibung von semantischen Datenmodellen ist das 1976 von Peter Chen konzipierte Entity-Relationship-Modell (ER-Modell) oder eine ihrer zahlreichen Erweiterungen. In der Praxis werden auch häufig vereinfachte Modelle wie die Martin-Notation verwendet.[1] Daneben wird, insbesondere zur objektorientierten Modellierung, die Unified Modeling Language (UML) eingesetzt.
Seit 1979 findet (ab 1985 jährlich) die International Conference on Conceptual Modeling (ER, früher International Conference on the Entity Relationship Approach) statt.[2]
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