Seibelsdorf (Antrifttal)
Ortsteil von Antrifttal Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Seibelsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Antrifttal im mittelhessischen Vogelsbergkreis.
Seibelsdorf Gemeinde Antrifttal | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 47′ N, 9° 12′ O |
Höhe: | 263 (257–294) m ü. NHN |
Fläche: | 5,04 km²[1] |
Einwohner: | 303 (31. Dez. 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36326 |
Vorwahl: | 06631 |
Geographische Lage
Das Dorf liegt in Oberhessen im Tal der Antrift (Antreff), etwa einen Kilometer nordnordwestlich bzw. unterhalb der Antrifttalsperre. Die Landesstraße 3070 (Ruhlkirchen–Seibelsdorf–Angenrod) führt durch den Ort und kreuzt dort die Kreisstraße 67 (Ohmes–Seibelsdorf–Vockenrod).
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
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Ortsgeschichte
Das Dorf wurde Anfang des 12. Jahrhunderts gegründet. Der Deutsche Orden errichtete hier einen Zentralhof, in dem sich heute ein Puppenmuseum befindet. Es gehörte bis ins 19. Jahrhundert zum Gericht Katzenberg.
Anfang des 19. Jahrhunderts ging das Dorf mit dem gesamten Gericht Katzenberg als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses aus Kurmainzer Besitz an Kurhessen über. Mit dem Friedensvertrag zwischen dem Königreich Preußen und dem Großherzogtum Hessen vom 3. September 1866 im Anschluss an den Krieg von 1866 fielen die Dörfer des „Distrikts Katzenberg“ an das Großherzogtum.[3] In Seibelsdorf galt damals kurhessisches Recht. Dieses behielt seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen ab 1866.[4] Es wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich zum 31. Dezember 1971 die fünf Gemeinden Bernsburg, Ohmes, Ruhlkirchen, Seibelsdorf und Vockenrod zur neuen Großgemeinde Antrifttal zusammen.[5]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 21 evangelische (= 7,69 %), 247 katholische (= 90,48 %) Einwohner[1]
Seibelsdorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2014 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 346 | |||
1840 | 350 | |||
1846 | 337 | |||
1852 | 324 | |||
1858 | 305 | |||
1864 | 278 | |||
1871 | 267 | |||
1875 | 261 | |||
1885 | 270 | |||
1895 | 274 | |||
1905 | 269 | |||
1910 | 250 | |||
1925 | 232 | |||
1939 | 251 | |||
1946 | 366 | |||
1950 | 363 | |||
1956 | 306 | |||
1961 | 273 | |||
1967 | 317 | |||
1970 | 313 | |||
2008 | 344 | |||
2011 | 338 | |||
2014 | 309 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1][2] |
Partnerschaft
Seibelsdorf verbindet eine Freundschaft mit dem Gemeindeteil Seibelsdorf der Marktgemeinde Marktrodach im Landkreis Kronach in Bayern. Die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren veranstalten regelmäßig Fahrten.
Literatur
- Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893.
- Literatur über Seibelsdorf nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
Commons: Seibelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Ortsteil Seibelsdorf im Internetauftritt der Gemeinde Antrifttal.
- Seibelsdorf, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
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