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Seibelsdorf (Antrifttal)

Ortsteil von Antrifttal Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Seibelsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Antrifttal im mittelhessischen Vogelsbergkreis.

Schnelle Fakten Gemeinde Antrifttal ...
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Geographische Lage

Das Dorf liegt in Oberhessen im Tal der Antrift (Antreff), etwa einen Kilometer nordnordwestlich bzw. unterhalb der Antrifttalsperre. Die Landesstraße 3070 (Ruhlkirchen–Seibelsdorf–Angenrod) führt durch den Ort und kreuzt dort die Kreisstraße 67 (Ohmes–Seibelsdorf–Vockenrod).

Ortsgeschichte

Zusammenfassung
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Kirche in Seibelsdorf

Mittelalter

Das Dorf wurde im 13. Jahrhundert gegründet. Die urkundliche Ersterwähnung stammt aus dem Jahre 1263. Genannt wird ein Mitglied des Dorfadels: „Gerlacus de Syboldisdorf“.[3] Der Deutsche Orden errichtete hier einen Zentralhof: „in Sibolizdorf.“[4] Heute befindet sich dort ein Puppenmuseum. 1576 wird das Dorf schon mit seinem heutigen Namen „Seibelsdorf“ in einem Salbuch aufgelistet.[5] Der Ortsname wird in der Namensforschung als „Siedlung des Sigibold oder Sibold“ abgeleitet. Ein Wortstamm „sigu“ findet sich auch in den Ortsnamen Unter-Seibertenrod und Ober-Seibertenrod wieder.[6]

Im 13. Jahrhundert wird Seibelsdorf planmäßig zu einem „lokalen Verwaltungsstützpunkt“ von dem Deutschordenshaus Marburg ausgebaut.[7]

Neuzeit

Das Dorf gehörte bis ins 19. Jahrhundert zum Gericht Katzenberg. Anfang des 19. Jahrhunderts ging das Dorf mit dem gesamten Gericht Katzenberg als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses aus Kurmainzer Besitz an Kurhessen über. Mit dem Friedensvertrag zwischen dem Königreich Preußen und dem Großherzogtum Hessen vom 3. September 1866 im Anschluss an den Krieg von 1866 fielen die Dörfer des „Distrikts Katzenberg“ an das Großherzogtum.[8] In Seibelsdorf galt damals kurhessisches Recht. Dieses behielt seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen ab 1866.[9] Es wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich zum 31. Dezember 1971 die fünf Gemeinden Bernsburg, Ohmes, Ruhlkirchen, Seibelsdorf und Vockenrod zur neuen Großgemeinde Antrifttal zusammen.[10]

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 21 evangelische (= 7,69 %), 247 katholische (= 90,48 %) Einwohner[1]
Seibelsdorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2014
Jahr  Einwohner
1834
 
346
1840
 
350
1846
 
337
1852
 
324
1858
 
305
1864
 
278
1871
 
267
1875
 
261
1885
 
270
1895
 
274
1905
 
269
1910
 
250
1925
 
232
1939
 
251
1946
 
366
1950
 
363
1956
 
306
1961
 
273
1967
 
317
1970
 
313
2008
 
344
2011
 
338
2014
 
309
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][2]
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Partnerschaft

Seibelsdorf verbindet eine Freundschaft mit dem Gemeindeteil Seibelsdorf der Marktgemeinde Marktrodach im Landkreis Kronach in Bayern. Die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren veranstalten regelmäßig Fahrten.

Literatur

  • Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893.
Commons: Seibelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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