Sedum-Alkaloide

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Sedum-Alkaloide

Sedum-Alkaloide sind Naturstoffe des Piperidin-Alkaloid-Typs.[1] Sedum-Alkaloide sind 2- oder 2,6-substituierte Piperidinderivate, die Ähnlichkeiten in der Struktur und der Biosynthese zu den Punica- und Lobelia-Alkaloiden aufweisen.[2]

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Ausläufer-Fetthenne (Sedum sarmentosum)
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Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)

Vorkommen

Die Sedum-Alkaloide können aus Sedum-Arten (Crassulaceae), u. a. Sedum sarmentosum und Sedum acre isoliert werden.[3] Sowohl (–)-Sedamin als auch (+)-Sedamin können aus der Pflanze Sedum acre isoliert werden.[4]

Vertreter

Der bekannteste Vertreter ist das Sedamin. Weitere Vertreter sind Sedridin, Allosedridin, N-Methylisopelletierin und N-Methylallosedridin.[3]

Eigenschaften

Sedamin ist verantwortlich für den scharfen Geschmack des Mauerpfeffers. Sedum-Alkaloide gelten als wenig giftig. Pharmakologische Wirkungen sind nicht eindeutig belegt.[1]

Synthese

Als Ausgangsmaterial dient N-Methyl-α-phenacylpiperidin („Sedaminketon“). Durch Reduktion der Ketogruppe mit Lithiumalanat wird das racemische Sedamin bevorzugt gebildet. Bei katalytischer Hydrierung, beispielsweise des Hydrochlorids, mit Raney-Nickel entsteht ein Gemisch zu gleichen Teilen aus racemischen Sedamin und racemischen Allosedamin.[5]

Einzelnachweise

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