Sebastian Altmann heiratete 1857 Maria Zini aus Salurn. Mit ihr hatte er zwei Töchter, Maria (* 1858) und Albertina (* 1859). Maria heiratete 1882 Erich von Kager[2]; Albertina 1877 Johann Bittner, der als Baumeister Altmanns Nachfolger wurde.
Altmanns Tätigkeit in Bozen wurde – abgesehen von zahlreichen Einzelbauten – stadtbildprägend vor allem durch den Entwurf der sog. „Neustadt“, der ersten modernen, ab 1870 regelmäßig angelegten Stadterweiterung im Zwickel der beiden Stadtflüsse Eisack und Talfer.[3] Neben Wohnbauten (u. a. von Mayrhauser) wurden hier ab den späten 19. Jahrhundert auch Funktionsbauten wie die Landesschützenkaserne (heute Polizeidirektion) und der Justizpalast (heute Carabinieristützpunkt) errichtet.
In Bozen erinnert die Sebastian-Altmann-Straße an den ehemaligen Stadtbaumeister.
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Hier eine Auflistung von Bauwerken aus seiner Hand (soweit nicht anders angegeben, in Bozen):
1882 Villa Mignon in Gries, Montellostraße 7. Aussehen der Villa Defregger sehr ähnlich. 1946 brannte das Dach ab, darauf durch Baumeister Lorenzi um einen Stock erhöht.
1882 Pension Trafojer in der Diazstraße. 1970 abgerissen und an gleicher Stelle ein Kondominium gebaut.
1884 Abbau des schiefen Turms von Terlan unter Altmanns Bauleitung, wobei die Steine einzeln nummeriert wurden. Baumeister Gruber aus Bozen stellte den Turm 1891 bis 1893 auf tieferen und festeren Grundmauern wieder auf.
1891 Villa Rottensteiner in der Bahnhofstraße. Durch Bombardierung im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört.
1891 Bau eines Zinshauses in der Rosministraße; wird Bonvicinihaus genannt.
1891 Vollkommene Erneuerung der Front des Palais Toggenburg im neoklassizistischen Stil
1895 Neues Pfarrhaus links neben der Stiftskirche von Gries (sog. Altmannhaus); erbaut an Stelle des Kofelhofes und bis 1926 Sitz der Grieser Gemeindeverwaltung.
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Viktor Malfèr: Bautätigkeit in Bozen-Gries 1850–1914. In: Der Schlern, März 1984, Heft 3, S. 139–149.
Abbildung der Entwurfszeichnung bei Hannes Obermair: Bozen–Bolzano 1850–1950 (Reihe Archivbilder). Erfurt: Sutton Verlag, 2. Aufl. 2010, ISBN 978-3-86680-489-0, S. 24.