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Der Scottish Fire and Rescue Service (SFRS; Gälisch: Seirbheis Smàlaidh agus Teasairginn na h-Alba) ist die nationale Berufsfeuerwehr in Schottland. Er wurde am 1. April 2013 durch das Zusammenlegen die vorhergegangenen acht regionalen Berufsfeuerwehren in Schottland gegründet. Dadurch wurde der SFRS mit über 7.500 Mitarbeitern, vor der London Fire Brigade, die größte Berufsfeuerwehr in Großbritannien.
Scottish Fire and Rescue Service | |
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Hauptquartier des SFRS | |
Berufsfeuerwehr | |
Gründungsjahr: | 2013 |
Standorte: | 357 (2023)[1] |
Mitarbeiter: | 7.619 (2023) |
Fahrzeuge: | 1.628 (2023) |
www.firescotland.gov.uk |
Vor 2013 gab es in Schottland acht verschiedene Berufsfeuerwehren, die für unterschiedliche Einsatzgebiete zuständig waren:
2011 wurde durch die Schottische Regierung die Vereinigung der regional zuständigen Berufsfeuerwehren zu einer nationalen Berufsfeuerwehr angedacht. Gleichzeitig wurde auch die schottische Polizei zur Police Service of Scotland vereinigt. Hintergrund der Umgestaltung waren zum einen kalkulierte Einsparpotentiale von 130 Millionen Pfund Sterling pro Jahr, aber auch der Abbau von organisatorischen Überkapazitäten und die bessere Einsetzbarkeit von Spezialeinheiten in gesamt Schottland, die bisher durch regionale Zuständigkeiten erschwert wurden.[2] Die geplante Änderungen wurden am 27. Juni 2012 durch das Schottische Parlament mit dem Police and Fire Reform (Scotland) Act 2012 beschlossen und traten zum 1. April 2013 in Kraft.[3][4][5]
Nachdem auch die Anzahl der zuständigen Leitstellen von acht auf drei reduziert worden war, kam es vor allem in der Anfangszeit nach der Zusammenlegung zu kleineren Problemen. Eine erste offizielle Bewertung Ende 2013 kam zu dem Schluss, dass die Zusammenlegung der einzelnen Berufsfeuerwehren keine negativen Auswirkungen auf die Reaktionsfähigkeit der Einsatzkräfte hatte.[6][7]
In einer Untersuchung von 2019 wurde die verbesserte Organisation und die gleichmäßigere Zugänglichkeit zu Spezialkräften innerhalb Schottlands hervorgehoben, aber auch betont, dass weitere Umstrukturierungsmaßnahmen erforderlich seien und die geplanten Konstenreduzierungen nicht in der geplanten Höhe realisiert werden konnten.[8]
Nachdem 2023 weitere Einsparmaßnahmen beschlossen wurden, sah sich der SFRS zu weiteren Umstrukturierungen gezwungen.[9] Insbesondere die Verteilung der 356 Standorte wurde hierbei auf den Prüfstand gestellt, da diese teilweise nicht mehr den Anforderungen entsprachen.[10][11]
Insgesamt wurden durch den Scottish Fire and Rescue Service im Jahr 2022 über 98.000 Einsätze bewältigt. Darunter fielen 26.825 Einsätze im Bereich Brandbekämpfung, 55.076 Fehlalarme und 16.783 sonstige Einsätze.[1] Das Einsatzgebiet umfasst das gesamte schottische Festland mit den dazugehörigen Inseln, sowie die Western Isles, Orkney und die Shetlandinseln.
Neben den eigentlich Aufgaben im Bereich der Brandbekämpfung erfüllt der SFRS noch vielfältige weitere Aufgaben im Bereich der Gefahrenabwehr. So kommen Einheiten des SFRS bei Gefahrgutunfällen zum Einsatz und es gibt Spezialkräfte im Bereich der Wasser- und Bergrettung, sowie der Urban Search and Rescue (USAR). Des Weiteren gehört die Technische Hilfeleistung zum Aufgabenspektrum der Behörde.[12]
Das nationale Hauptquartier des Scottish Fire and Rescue Service befindet sich in der etwa zehn Kilometer vom Glasgower Stadtzentrum entfernten Vorstadt Cambuslang. Dort wurde auch das nationale Ausbildungszentrum Scottish Fire and Rescue Service National Training Centre eingerichtet.
Die Leitung des Scottish Fire Rescue Service obliegt dem Chief Officer. Dessen Arbeit und die Leistungsfähigkeit und Effizienz des SFRS wird vom His Majesty's Fire Service Inspectorate (HMFSI) überwacht.[14]
Seit der Gründung 2013 gab es bisher drei Chief Officer:
Zusammen mit dem Hauptquartier verfügt die schottische Feuerwehr über 357 Standorte. Mit über 7.000 Mitarbeitern ist der SFRS die größte Berufsfeuerwehr in Großbritannien. Die einzelnen Feuerwachen werden mit unterschiedlichen Mitarbeiterkonstellationen besetzt, um an die örtlichen Gegebenheiten angepasst zu sein:
Um möglichst optimal auf die lokalen Eigenheiten des Einsatzgebietes reagieren zu können und um Entscheidungswege kurz zu halten, wurde Schottland in drei Hauptbezirke (sogenannte Service Delivery Areas) eingeteilt. Basis für die Arbeit in den Service Delivery Areas bilden die Local Enforcement Delivery Plans (LEDP). In diesen Plänen werden lokale Gegebenheiten und Risiken bewertet und die entsprechenden organisatorischen Maßnahmen des SFRS, ähnlich eines Brandschutzbedarfsplans, festgehalten.[21]
Die Northern Service Delivery Area setzt sich aus den ehemaligen Berufsfeuerwehren des Grampian Fire and Rescue Service (GFRS), Highlands & Islands Fire and Rescue Service (H&IFRS) und des Tayside Fire and Rescue Service (TFRS) zusammen. In diesem Gebiet befinden sich 164 Feuerwachen und das Hauptquartier des Bezirkes ist die Dyce fire station in der nordwestlich von Aberdeen gelegenen Ortschaft Dyce.[21]
Die Northern Service Delivery Area wurde aus operativen Gründen in verschiedene Unterbezirke (sogenannte Local Service Areas) eingeteilt, die sich an den schottischen Council Areas orientieren:
Die East Service Delivery Area setzt sich aus den ehemaligen Berufsfeuerwehren des Dumfries & Galloway Fire and Rescue Service (D&GFRS) und des Strathclyde Fire & Rescue (SFR) zusammen. In diesem Gebiet befinden sich 127 Feuerwachen und das Hauptquartier des Bezirkes ist die Hamilton Fire Station in Glasgow.[21]
Die West Service Delivery Area wurde aus operativen Gründen in verschiedene Unterbezirke (sogenannte Local Service Areas) eingeteilt, die sich an den schottischen Council Areas orientieren:
Die East Service Delivery Area setzt sich aus den ehemaligen Berufsfeuerwehren des Central Scotland Fire & Rescue Service (CSFRS), Fife Fire & Rescue Service (FFRS) und des Lothian & Borders Fire & Rescue Service (L&BFRS) zusammen. In diesem Gebiet befinden sich 65 Feuerwachen und das Hauptquartier des Bezirkes ist im westlich von Edinburgh gelegenen Vorort Newbridge angesiedelt.[21]
Die East Service Delivery Area wurde aus operativen Gründen in verschiedene Unterbezirke (sogenannte Local Service Areas) eingeteilt, die sich an den schottischen Council Areas orientieren:
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