Schloss Altkemnitz
Palast in Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Turmruine von Schloss Altkemnitz (polnisch Zamek w Starej Kamienicy), befindet sich in Stara Kamienica (deutsch Altkemnitz, auch Alt Kemnitz) im Powiat Jeleniogórski (Hirschberg), in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Der Ort Altkemnitz war ein alter Stammsitz der von Schaffgotsch, die vermutlich schon 1243 eine Burg am Kemnitzer Bach in Lehensbesitz besaßen. Ab 1562 wurde ein vierflügeliges Renaissanceschloss errichtet. Nach einem Brand wurde das Schloss 1616 wiedererrichtet Nach Hinrichtung des Grafen 1635 in Folge der Ermordung von Wallensteins kam das Schloss an Nikolaus von Palffy. Ab 1758 diente das vormalige Kavaliershaus als Wohnsitz, da der Rest des Schlosses durch einen Brand zerstört war.
Nach Vertreibung der Deutschen wurde ein Staatsgut eingerichtet. Das Schloss brannte 1953 nieder, viele renaissancezeitliche Gebäude wurden aber von einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft weiter genutzt. Nach 2000 wurden alle Gebäude bis auf die Turmruine abgerissen.
Der alte Grundbesitz Altkemnitz hat formell auch nach 1758 weiter bestanden. Das Rittergut war nachweislich zuletzt in der Hand einer jüngeren Adelsfamilie. Altkemnitz gehörte schon vor 1835 der 1792 nobilitierten Familie Breßler, der späteren Grafenfamilie von Breßler.[1] Das Adelsgeschlecht übte früh vor Ort auch seine Funktion als Kirchenpatron respektive als Kollator aus.[2] Altkemnitz war teilweise eine Nebengut, Hauptsitz war das Gut Lauske in Sachsen, bei Löbau. Graf Hans von Breßler[3] war aktiver Freimaurer. Ein weiterer Vertreter war Karl Gottlieb Wilhelm Graf Breßler, in Altkemnitz 1836 geboren, kgl. sächs. Kammerherr, 1894 auf seinem anderen Gut Lauske in Sachsen verstorben. Es folgte Sohn aus erster Ehe[4] mit Sidonie von Dolega-Kozierowska, Hans-Gregor Graf von Bressler. Der erbte auch Lauske bei Löbau in Sachsen, bis etwa 1932.[5] Dann wurde Schloss Altkemnitz zum Hauptwohnsitz. Das Rittergut hatte 1937 eine Größe von 257 ha, davon waren 9 h verpachtet. Der Gutsbetrieb nannte sich Majoratsherrschaft Altkemnitz. An der Spitze standen der Güterdirektor Usinger und der Rentmeister Kamm, unterstützt von Inspektoren und Assistenten. Zur Herrschaft gehörten des Weiteren das Rittergut Reibnitz, Flächen und Rustikalgrundstücke in der Umgegend.[6] Die Grafenfamilie, die Söhne und Brüder hatten alle in Bonn studiert,[7] oder waren bereits früh verstorben,[8] ist nach neuesten genealogischen Erkenntnissen vor 1961 in der männlichen Linie erloschen.[9]