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Schimmelpenning-Feuerstein-Mims-Syndrom

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Das Schimmelpenning-Feuerstein-Mims-Syndrom ist ein seltenes angeborenes, zu den neuroektodermalen Erkrankungen gehörendes Fehlbildungssyndrom der Haut und des Nervensystems sowie häufig der Augen auf genetischer Grundlage.[1][2][3]

Schnelle Fakten Klassifikation nach ICD-10 ...
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Synonyme sind: SFM-Syndrom; Schimmelpenning-Syndrom; Naevus sebaceus Jadassohn; Syndrom des linearen Naevus sebaceus; Neuroektodermales Syndrom (Feuerstein-Mims); Haut-Augen-Hirn-Herz-Syndrom; HAHH-Syndrom; englisch Nevus sebaceus syndrome; Solomon syndrome; Jadassohn Nevus Phakomatosis; JNP; Oorganoid Nevus Phakomatosis

Die Namensbezeichnungen beziehen sich auf die Erstbeschreibung aus dem Jahre 1895 durch den deutschen Hautarzt Josef Jadassohn,[4] den deutschen Neurologen Gustav W. Schimmelpenning (Kiel) mit seiner Beschreibung aus dem Jahre 1957[5] und den US-amerikanischen Ärzten Richard C. Feuerstein und Leroy C. Mims (USA) nach einer Beschreibung aus dem Jahre 1962.[6]

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Vorkommen

Die Häufigkeit wird mit 1 zu 1000 Geburten angegeben.[2]

Ursache

Die Ursache ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass somatische Mutationen mit Mosaikbildung ursächlich sein können. Als dominante Gene kommen infrage:[7]

Symptome

Klinische Kriterien sind:[1]

Hinzu können Meningeom, Optikusgliom, Osteoklastom und Ameloblastom, Osteofibrom, Osteomalazie, Hämangiomatose, Kardiomyopathie, Aortenisthmusstenose, Inguinalhernie oder Klitorishypertrophie treten.

Die Hautveränderungen können in folgende Stadien eingeteilt werden:[2]

  • Stadium 1 (von Geburt bis Pubertät), kleine nicht behaarte Läsionen, Rückbildungen möglich
  • Stadium 2 (während der Pubertät), Vergrößerung der Drüsen und Warzenbildung
  • Stadium 3 (im Erwachsenenalter), mögliche malignen Entartung, meist zu einem Basaliom

Differentialdiagnose

Abzugrenzen sind:[2]

Behandlung

Die Naevi machen meist keine Beschwerden, aufgrund kosmetischer Gründe und der Möglichkeit einer malignen Entartung ist die operative Entfernung angezeigt.[2][3]

Literatur

  • E. Bahloul, I. Abid, A. Masmoudi, S. Makni, F. Kamoun, T. Boudawara, C. Triki, H. Turki: Le syndrome de Schimmelpenning-Feuerstein-Mims: à propos d’un cas. In: Archives de pediatrie: organe officiel de la Societe francaise de pediatrie, Band 22, Nr. 11, November 2015, S. 1157–1162, doi:10.1016/j.arcped.2015.07.013, PMID 26320679.
  • C. Fritzsch, R. König, G. Jacobi: Das Schimmelpenning-Feuerstein-Mims-Syndrom und seine neurologische Symptomatik. 6 eigene Kasuistiken und Literaturübersicht. In: Klinische Pädiatrie. Band 207, Nr. 5, 1995 Sep-Oct, S. 288–297, doi:10.1055/s-2008-1046554, PMID 7500606 (Review).
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Einzelnachweise

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