Familie der Ordnung Gobiesociformes Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Schildfische (Gobiesocidae), auch Schildbäuche oder Ansauger genannt, sind eine Familie aus der Gruppe der Barschverwandten (Percomorphaceae). Sie sind am nächsten mit den Schleimfischartigen (Blenniiformes) verwandt.[1] Die über 170 Arten in etwa 50 Gattungen leben in gemäßigten, subtropischen und tropischen Meeren, wenige auch im Süßwasser und Brackwasser.
Schnelle Fakten Systematik, Wissenschaftlicher Name ...
Es handelt sich um grundelähnliche, stark spezialisierte Tiere. Die Bauchflossen sind zu einer Saugscheibe, mit der sich die Fische am Untergrund festhalten können, verwachsen. Die Haut hat keine Schuppen, aber eine dicke Schleimschicht. Eine Schwimmblase fehlt. Zu erwähnen wären noch die Genitalpapille der Männchen und das Fehlen von Basi- und Orbitosphenoid im Schädel. Die Kiemen am vierten Bogen fehlen zur Hälfte oder ganz.
Meist werden die Fische nur um die fünf Zentimeter lang, einige nur 2–3 Zentimeter, die größte Art (Chorisochismus dentex) kann 30 Zentimeter lang werden. Die Arten der Gattung Alabes (Unterfamilie Cheilobranchinae) sind aal- („Küstenaale“) oder eigentlich (wegen ihrer geringen Größe) wurmförmig, ihr Saugnapf ist klein oder verschwunden.
Schildfische bewohnen meist Flachgewässer mit felsigem Grund und Algenbewuchs oder leben in Seegraswiesen. Nur wenige Arten kommen in Korallenriffen vor. Einige Arten leben auch in Symbiose mit Wirbellosen, so der Haarstern-Schildbauch (Discotrema crinophila) und der Seeigel-Schildbauch (Diademichthys lineatus). Beim Seeigel-Schildbauch, der zwischen den Stacheln von Diadem-Seeigeln (Diadema sp.) lebt, hat man allerdings festgestellt, dass er die Füßchen der Seeigel frisst. Somit ist es wohl eher Parasitismus.
Die Schildfische werden in neun Unterfamilien unterteilt.[2]
Kevin W. Conway, Cragen D. King, Adam P. Summers, Daemin Kim, Philip A. Hastings, Glenn I. Moore, Samuel P. Iglésias, Mark V. Erdmann, Carole C. Baldwin, Graham Short, Kyoji Fujiwara, Thomas Trnski, Gary Voelker, Lukas Rüber (2020): Molecular Phylogenetics of the Clingfishes (Teleostei: Gobiesocidae) – Implications for Classification. Copeia, 108 (4): 886-906. doi: 10.1643/CI2020054
Conway, K.W., Moore, G.I. & Summers, A.P. (2019): A new genus and two new species of miniature clingfishes from temperate southern Australia (Teleostei, Gobiesocidae).ZooKeys, 864: 35-65.
Kevin W. Conway, Kyoji Fujiwara, Hiroyuki Motomura and Adam P. Summers. 2021. Erdmannichthys, A New Genus of Gobiesocidae (Teleostei: Gobiesociformes), and Notes on the Rare Clingfish E. alorensis (Allen & Erdmann, 2012), new combination. RAFFLES BULLETIN OF ZOOLOGY. 69; 428–437
Kevin W. Conway, Andrew L. Stewart and Adam P. Summers. 2018. A New Genus and Species of Clingfish from the Rangitāhua Kermadec Islands of New Zealand (Teleostei, Gobiesocidae).ZooKeys. 786: 75–104. DOI: 10.3897/zookeys.786.28539
Fujiwara, K., Motomura, H., Summers, A.P. & Conway, K.W. (2024): A new generic name for the “Lepadichthys” lineatus complex with a rediagnosis of Discotrema, a senior synonym of Unguitrema, and comments on their phylogenetic relationships (Gobiesocidae: Diademichthyinae). Vertebrate Zoology, 74: 279-301.
Fricke, R., Chen, J.-N. & Chen, W.-J. (2016): New case of lateral asymmetry in fishes: A new subfamily, genus and species of deep water clingfishes from Papua New Guinea, western Pacific Ocean. Comptes Rendus Biologies, Dezember 2016. doi: 10.1016/j.crvi.2016.11.002