Schiefweg
Ortsteil von Waldkirchen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Schiefweg ist ein Ortsteil der Stadt Waldkirchen im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau. Bis 1970 bildete Schiefweg eine selbstständige Gemeinde.
Schiefweg Stadt Waldkirchen | ||
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Koordinaten: | 48° 44′ N, 13° 36′ O | |
Einwohner: | 301 (1987) | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1970 | |
Lage von Schiefweg in Bayern
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Das Emerenz-Meier-Haus |
Schiefweg liegt etwa einen Kilometer nordwestlich vom Waldkirchener Stadtzentrum.
Der Ort wird erstmals in einer Passauer Traditionsnotiz von 1190 bis 1200 erwähnt, in der „Albertus de Scefwegare“ die stattfindende Rechtshandlung bezeugt. Sicherlich hatte der Ort zu dieser Zeit schon eine gewisse Bedeutung, da er wohl als Säumerort am Goldenen Steig angelegt worden war. Seine Hauptfunktion war die eines Rastplatzes, an dem die Säumer übernachten konnten und ihre Tiere versorgt werden mussten.
Im Jahre 1256 erhielten neben Waldkirchen, Böhmzwiesel und Fürholz auch die Bewohner Schiefwegs vom Passauer Fürstbischof Otto von Lonsdorf das Recht zum Saumhandel am Goldenen Steig. Bis zum Niedergang des Handelsverkehrs im 17. Jahrhundert war Schiefweg sicherlich ein nicht unbedeutender Ort am Goldenen Steig. Es war zur Zeit des Hochstifts Passau dem Pfleggericht Leoprechting mit dem Amt Waldkirchen unterstellt. Der Ort wurde 1803 mit dem größten Teil des Passauer Gebietes zugunsten des Kurfürstentums Salzburg von Ferdinand III. von Toskana säkularisiert und fiel 1805 an Bayern. So kam der Ort zum 1806 neu gebildeten Landgericht Wolfstein, wurde 1818 mit dem bayerischen Gemeindeedikt eine selbstständige Gemeinde und 1862 Teil des neu gebildeten Landgerichts Waldkirchen.
Berühmtheit weit über die Landkreisgrenzen hinaus erlangte die Ortschaft durch die Heimatdichterin Emerenz Meier, die 1874 in Schiefweg geboren wurde und 1906 mit ihren Eltern nach Chicago auswanderte, wo sie 1928 starb.
In der Gemeinde Schiefweg wurde als erster Gemeinde des Landkreises die Flurbereinigung durchgeführt, der sich aufgrund der guten Erfahrungen, die man damit machte, auch andere Kommunen anschlossen. Am 1. Juli 1970 wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Gemeinde Schiefweg mit 1311 Einwohnern dem damaligen Markt Waldkirchen angegliedert.
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