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Die Schiebefestigkeit ist ein Begriff aus der Textilbranche. Sie bezeichnet die Kraft, die notwendig ist, um zu verhüten, dass Kett- oder Schussfäden horizontal aus ihrer ursprünglichen Lage verschoben werden. Die Schiebefestigkeit bezieht sich auch auf die Nähte nach Zugbeanspruchung (Nahtschiebefestigkeit).[1]
Die Verschiebung aus der ursprünglichen Lage kann verhindert werden durch die Art des Garnes, die Garndrehung (Torsion), die Art der Bindung und die Einstellung.[1] Die Einstellung ist die Art, in der die Kett und Schussfäden eines Gewebes miteinander kombiniert sind.[2]
Anfällig gegen das Schieben sind Bindungen mit lang flottenden Fäden aus den glatten Textilfasern (Filamenten) von Chemiefasern. Als besonders schiebefest gelten die Tuchbindung, der Kreuzköper sowie Kettenwirkwaren.[1]
Eine hohe Schiebefestigkeit ist für ein einwandfreies Gebrauchsverhalten der meisten Gewebe unabdingbar. Beim Ausbeulen oder bei Zugbeanspruchungen entstehen damit keine lichten Stellen oder Schlitze im Gewebe.[3]
Die Schiebefestigkeit kann durch eine entsprechende Ausrüstung verstärkt werden.
Vor allem bei Geweben aus Chemiefaser-Filamenten verhindert eine entsprechende Behandlung das Auseinandergleiten der Kett- und/oder Schussfäden in seitlicher Richtung. Dazu werden die Kreuzungspunkte der Fäden mit Kolophonium oder Kunstharzen (waschfest), mit Hilfe von Metallsalzen (nicht waschfest), oder mit Silizium-Verbindungen verklebt, indem die Faseroberfläche rauer gemacht wird. Ähnliche Verfahren sind die Antisnag-Ausrüstung (gegen Laufmaschenbildung) und die Antipilling-Ausrüstung.[1]
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