Loading AI tools
ehemaliges Kino und Veranstaltungsort in Schwerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Schauburg war ein Lichtspieltheater und Veranstaltungsort in Schwerin, das unter verschiedenen Namen vom 12. Oktober 1912 bis zum 15. Oktober 1995 in der Mecklenburgstraße 53 bestand.
1878 zunächst unter dem Namen Walhalla gegründet, entstand in der Kaiser-Wilhelm-Straße (heute Mecklenburgstraße) das erste Thalia-Theater. Der Bau verband seinerzeit die heutige Goethestraße mit der heutigen Mecklenburgstraße, wobei der Gebäudeteil in der Mecklenburgstraße eine Kegelbahn beherbergte. Nach einem Umbau eröffnete dort der Parchimer Kinematographenbesitzer Theodor Vick am 12. Oktober 1912 den Lichtkunst-Palast als einen der ersten Kinozweckbauten in Mecklenburg. Als die Schweriner Lichtspiel-Betriebsgesellschaft mbH das Filmtheater 1914 übernahm, führte sie es als Apollo – Lichtspiele weiter.[1]
1919 erwarb der Vater des späteren „Kinokaisers“ Willy Dürkop (1900–1979) die Apollo-Lichtspiele. 1928 beauftragte Dürkop den Schweriner Architekten Erich Bentrup mit dem kompletten Umbau, bei dem das Kino eine sich am Expressionismus orientierende Fassade erhielt und in Schauburg umbenannt wurde. Die Ära Dürkop währte bis zum Ende des Nationalsozialismus. Bis 1948 unter treuhändischer Führung, wurde das Kino in Volkseigentum überführt und in den Volkseigenen Kreislichtspielbetrieb übernommen. 1958 glich der Architekt Hermann Struve das Kino während der Renovierung im Foyer und im Zuschauerraum dem Zeitgeschmack an und versah die Außenfassade im Erdgeschoss mit einem markant gewellten Vordach. Die nächste Renovierung fand erst 1983 statt, dabei wurden die Wandbespannung und das Foyer des Kinos erneuert. Für den Filmbetrieb des Bezirkes Schwerin war die Schauburg eine „Leiteinrichtung für Spielstätten der Kreise Schwerin, Wismar und Grevesmühlen, sowie der Stadt Schwerin“.[2]
Nach der politischen Wende der DDR übernahm die Berliner Fuchs Filmtheater Betriebsgesellschaft den Kinobetrieb, stellte die Vorführungen aber ab dem 15. Oktober 1995 ein. Kurzzeitig zog ein Schnäppchenmarkt in den ehemaligen Filmpalast. Eine Förderinitiative Schauburg kämpfte um den Erhalt des Kinos, jedoch ohne Erfolg.[3] 2007 musste aus Sicherheitsgründen das markante Vordach abgerissen werden und zum Schutz der Passanten wurde die Fassade als Notsicherungsmaßnahme mit Planen abgehängt. 2020 wurde der Saal teilweise abgerissen und die seit 2010 denkmalgeschützte Fassade gesichert, weil sie „für die Zukunft ein bleibendes Zeugnis von der Geschichte der ersten Filmvorführstätten in Mecklenburg geben“ sollte.
1912–1929
1929–1995
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.