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Film von Arthur Robison (1923) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schatten ist ein deutscher Stummfilm von Arthur Robison aus dem Jahre 1923. Er wurde auch unter den Alternativtiteln Schatten – Die Nacht der Erkenntnis und Schatten – Eine nächtliche Halluzination verliehen, im anglophonen Sprachraum als Warning Shadows.[1]
Film | |
Titel | Schatten |
---|---|
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1923 |
Länge | 2002 m, bei 20 BpS 87 Minuten |
Stab | |
Regie | Arthur Robison |
Drehbuch | Rudolf Schneider Arthur Robison |
Produktion | Enrico Dieckmann Willy Seibold |
Musik | Ernst Riege |
Kamera | Fritz Arno Wagner |
Besetzung | |
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Ein Ehemann ist von seiner Eifersucht getrieben. Er verfolgt seine attraktive Ehefrau auf Schritt und Tritt, überzeugt von ihrer Untreue. Bei einem abendlichen Dinner glaubt er, endlich den Beweis für ihre Untreue zu haben. Er beobachtet das Schattenspiel hinter einer Gardine. Seine Frau wird von Männerhänden begrapscht. Doch die Schatten täuschen ihn. In Wahrheit handelt es sich um bedeutungslose Gesten, seine Frau wird von den Männern nicht einmal berührt. Ein anwesender Schausteller bekommt den Wahn des Ehemanns mit und weiß, wie die Täuschung zustande kam. Mit einer Hypnose möchte er den Anwesenden die Wahrheit vor Augen führen. Er führt den hypnotisierten Gästen ein Schattenspiel vor, das ihnen ihre erotischen Wünsche und Ängste vorführen soll. Das Spiel endet in einer grotesken Hinrichtung der jungen Frau, den tobenden Ehemann werfen die Kavaliere aus dem Fenster. Nachdem die Gäste aus der Trance erwacht sind, verlassen sie das Haus. Das Spiel hat für Klarheit zwischen dem Ehepaar gesorgt, der Ehemann erkennt, dass seine Frau ihm treu ergeben ist.
Regisseur Robison kam bei der Realisation dieses Stummfilms ohne Zwischentitel aus. Das Drehbuch schrieben er und der Schriftsteller Rudolf Schneider nach einer Idee von Albin Grau, der auch das Bühnenbild entworfen hat.
Der Film, den die Produzenten Enrico Dieckmann und Willy Seibold für die „Pan-Film GmbH“ herstellten, erlebte seine Uraufführung am 16. Oktober 1923 in Berlin im U. T. am Nollendorfplatz. Das im Film gezeigte Schattenspiel wurde von Ernst Moritz Engert entworfen, angefertigt und vorgeführt.
Die Uraufführungsmusik schrieb und dirigierte der deutsche Komponist Ernst Riege (* 1885; † 1976).[2]
Lotte H. Eisner schrieb über den Film in ihrem Buch „Die dämonische Leinwand“:
„Die Zweideutigkeit der Schatten hat in diesem Film einen Freudschen Sinn: der kleine Taschenspieler läßt die Schatten der Handelnden verschwinden und öffnet so die Schleusen all ihrer geheimsten Begierden. Jene Phantasmagorie wird bedeutungsschwer: die Schatten treten an die Stelle der Lebenden, die während des Schauspiels zu leblos erstarrten Zuschauern ihres eigenen Geschicks werden.“
„Robison hat die enganliegende Tracht der Merveilleuses und Incroyables sichtlich gewählt, um die erotische Atmosphäre des Films zu intensivieren. Dank einer fast animalisch anmutenden Vitalität sind die Gestalten seines Films weit entfernt von der abstrakten Konvention, die der Expressionismus auferlegt hat.“
„Ein abgründiges Selbstporträt des Mediums Film, das virtuos mit der Erotik, aber auch der Psychoanalyse spielt. In allen Belangen der Filmtechnik und -gestaltung gelungen.“
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