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französische Gemeinde im Département Ain Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Saint-Martin-du-Mont ist eine französische Gemeinde mit 1.899 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Ceyzériat im Arrondissement Bourg-en-Bresse.
Saint-Martin-du-Mont | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Auvergne-Rhône-Alpes | |
Département (Nr.) | Ain (01) | |
Arrondissement | Bourg-en-Bresse | |
Kanton | Ceyzériat | |
Gemeindeverband | Bassin de Bourg-en-Bresse | |
Koordinaten | 46° 6′ N, 5° 20′ O | |
Höhe | 246–556 m | |
Fläche | 28,09 km² | |
Einwohner | 1.899 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 68 Einw./km² | |
Postleitzahl | 01160 | |
INSEE-Code | 01374 | |
Website | saintmartindumont.fr | |
Mairie (Bürgermeisteramt) |
Saint-Martin-du-Mont liegt auf 365 m, etwa 14 Kilometer südöstlich der Präfektur Bourg-en-Bresse, 54 Kilometer nordöstlich der Stadt Lyon und 44 Kilometer ostsüdöstlich der Stadt Mâcon (Luftlinie). Das Dorf liegt am Südfuß des Revermont und grenzt im Westen an die historische Provinz Bresse.
Die Fläche des 28,09 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des südlichen Revermont, der Vorberge des französischen Jura. Im Bereich der Gemeinde erhebt sich der Höhenrücken des Revermont abrupt und steil aus der gleichmäßig flachen, auf 265 m liegenden Ebene der Bresse, hierbei verläuft seine Fußlinie gerade in Nord-Süd-Richtung. Ein mehrere Kilometer breiter Streifen der fruchtbaren Bresse-Ebene gehört noch zur Gemeinde, er wird hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt und von mehreren Kanalhaltungen entwässert. Aus dem Revermont tritt der Fluss Suran hervor, der in kleinen Flussschleifen parallel zum Ain in südwestliche Richtung fließt und in dessen Nähe die östliche Gemeindegrenze von Saint-Martin verläuft. Ihn umgibt eine rund ein Kilometer breite Talebene, in die sich das eigentliche Flussbett um etwa 50 m eingetieft hat. Zwischen der Talschaft des Suran und dem Westrand des Revermont ist das Gebiet bergig mit dem Croix de la Dent (555 m) als höchste Erhebung der Gemeinde. Die landwirtschaftliche Nutzung des Gemeindebodens in der Bresse-Ebene und im Tal des Suran macht mit 38 % Ackerland, 19 % Wiesen und 5 % sonstigen den Hauptanteil aus. Etwa 32 % der Fläche sind bewaldet.[1]
Umgeben ist Saint-Martin-du-Mont von den Nachbargemeinden Tossiat, Journans (Berührungspunkt) und Bohas-Meyriat-Rignat im Norden, Neuville-sur-Ain im Osten, Druillat im Süden sowie La Tranclière und Certines im Westen.
Die Gemeinde Saint-Martin-du-Mont verteilt sich auf eine Reihe kleinerer Orte mit historischem Häuserbestand sowie Weilern und Gehöften. Die verschiedenen Orte sind:
Im Mittelalter existierte in Saint-Martin-du-Mont eine Pfarrei, die 1267 erstmals urkundlich erwähnt wurde als Parrochia Sancti Martini de Monte und zum Erzbistum Lyon gehörte. Das 200 m nördlich gelegene Château de Pommier war Sitz einer kleinen Herrschaft, zu der die Ländereien von Saint-Martin gehörten.[3] Die rund um Saint-Martin gelegenen Orte Chiloup, Confranchette, Gravelles, Molard und Soblay gehen ebenfalls auf das Mittelalter zurück und wurden in den Jahren 1341 oder 1350 erstmals erwähnt. Sie hatten teilweise unterschiedliche Besitzer und Lehnsherren, darunter die Herrschaft Varambon, die Herren von Coligny gefolgt von Thoire-Villars oder auch die Grafen von Savoyen. In Chiloup stand ein Festes Haus, das einer Familie gleichen Namens gehörte.[3] Die gesamte Bresse gelangte mit dem Vertrag von Lyon 1601 schließlich an Frankreich.
Im Juni 1944 führten die deutschen Besatzer in Le Molard Erschießungen durch und brannten ein Gehöft und weitere Häuser nieder. Gleichzeitig war die Eisenbahnstrecke Ziel von Sabotageaktionen der Maquisards.[4]
In der Wahlkreiseinteilung nach der Französischen Revolution gehörte Saint-Martin-du-Mont bis 2015 zum Kanton Pont-d’Ain, danach zum Kanton Ceyzériat.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2013 | 2021 |
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Einwohner | 1019 | 1007 | 909 | 1078 | 1179 | 1302 | 1505 | 1717 | 1899 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Mit 1899 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021)[5] gehört Saint-Martin-du-Mont zu den kleineren Gemeinden des Départements Ain. Nachdem die Einwohnerzahl im 19. Jahrhundert nur geringfügig um 1700 geschwankt hatte, sank sie im 20. Jahrhundert bis auf einen Tiefstand von 909 Einwohnern im Jahr 1975. Seit den 1980er Jahren wird wieder eine Bevölkerungszunahme verzeichnet.[2] Die Ortsbewohner von Saint-Martin-du-Mont heißen auf Französisch Saint-Martinois(es).
Zusammen mit vier weiteren Gemeinden im Revermont betreibt Saint-Martin-du-Mont seit 2012 eine Gemeindepartnerschaft mit Ungureni im Kreis Botoșani in Rumänien.[6]
Saint-Martin-du-Mont ist bis heute ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Es sind viele Betriebe aktiv in den Bereichen Feld- und Viehwirtschaft. Auf den Südhängen im Revermont, vor allem bei Gravelles und Soblay, wird zusätzlich Weinbau betrieben. Die Rebflächen in der Gemeinde gehören zur geschützten Herkunftsbezeichnung Vin du Bugey,[7] es werden hauptsächlich Schaumweine aus den Sorten Poulsard und Gamay hergestellt. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung, vor allem im Raum Bourg-en-Bresse, ihrer Arbeit nachgehen.[8]
Durch die Gemeinde führt die Departementsstraße D1075 und ehemalige Nationalstraße Route nationale 75, die Bourg-en-Bresse mit Grenoble verband. Von ihr zweigen Nebenstraßen zu den verschiedenen Ortschafte von Saint-Martin-du-Mont ab. Schmale Straßen im Revermont verbinden Gravelles mit dem Nachbardorf Rignat und Soblay mit Neuville-sur-Ain. Wenige Kilometer nördlich der Gemeinde befindet sich in Tossiat der nächste Autobahnanschluss an die Autoroute A40, die die Gemeinde an seiner Westgrenze umgeht. Dort verläuft ebenfalls die Bahnstrecke Mâcon–Ambérieu-en-Bugey, die in Le Molard den Haltepunkt Saint-Martin-du-Mont für Züge des TER Rhône-Alpes hat. Als Flughafen in der Region kommt Lyon-St-Exupéry (62 km) in Frage.
In Saint-Martin-du-Mont befindet sich eine staatliche école primaire (Grundschule mit eingegliederter Vorschule).
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