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Fotografin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sabine Weiss (* 23. Juli 1924 als Sabine Weber in Saint-Gingolph; heimatberechtigt in Genf und Le Locle, ab 1995 Französin; † 28. Dezember 2021 in Paris[1]) war eine schweizerisch-französische Fotografin. Sie gehört zu den wichtigsten Repräsentanten der humanistischen Fotografie des 20. Jahrhunderts. Ihr Nachlass wird vom Museum Photo Elysée in Lausanne verwaltet.
Sabine Weiss war die Tochter von Louis Frédéric Weber, Chemiker, und Sonja Meckling. Von 1942 bis 1945 absolvierte sie eine Lehre als Fotografin im Studio des renommierten Fotografen Paul Boissonnas in Genf. Anschliessend liess sie sich in Paris nieder und assistierte ebenda dem deutschen Modefotografen Willy Maywald. Ab 1949 arbeitete sie als freischaffende Fotografin. Ihre Aufnahmen wurden unter anderem in den Zeitschriften Esquire, Vogue, Paris Match, Life und Time publiziert. Weiss realisierte Modeaufnahmen und porträtierte Künstler wie Ella Fitzgerald, Alberto Giacometti, Jeanne Moreau, Françoise Sagan, André Breton, Karen Blixen und Politiker. In den Strassen von Paris entstanden ihre Fotografien von Kindern, Landstreichern, Passanten, Musikern und Liebespaaren im Stil der humanistischen Fotografie, eine Schule, „die sich den Menschen in ihrem Alltag zuwendet, anstatt grundsätzlich das Sensationelle zu suchen.“[2]
1950 heiratete sie den US-amerikanischen Kunstmaler Hugh Weiss. Auf Einladung des Berufskollegen Robert Doisneau trat sie 1952 der Agentur Rapho bei. In Edward Steichens Ausstellung The Family of Man im Museum of Modern Art in New York, 1955, war sie mit drei Fotografien vertreten. Weiss nahm an Kunstausstellungen teil, insbesondere in Frankreich und in den USA. Ab 1954 hat sie mehr als 170 Einzelausstellungen[3] realisiert und war mit ihren Fotografien in mehr als 80 Gruppenausstellungen vertreten.
Im Jahr 2017 hat die Fotografin bestimmt, dass ihr Archiv nach ihrem Tod vom Musée de l’Elysée in Lausanne betreut werden soll.[4] Es besteht aus 200.000 Negativen, 7000 Kontaktabzügen, rund 2700 Vintage-Prints, Spätdrucken, Arbeitsdrucken und Dias. Ihre Fotografien sind weltweit in rund 25 Sammlungen namhafter Museen vertreten. Sie veröffentlichte in der Regel 24 × 30 cm Baryt-Abzüge in schlichten schwarzen Passe-Partout-Rahmen.
Sabine Weiss starb Ende Dezember 2021 im Alter von 97 Jahren in Paris.
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