deutscher Komponist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Søren Nils Eichberg (* 23. Juli 1973 in Stuttgart) ist ein deutsch-dänischer Komponist, Pianist und Dirigent.
Eichberg studierte Klavier und Komposition an der Königlichen Dänischen Musikakademie Kopenhagen bei Tom Ernst und Friedrich Gürtler sowie Klavier und Dirigieren an der Hochschule für Musik Köln bei Arbo Valdma und Michael Luig.
Er erhielt seinen Durchbruch, als 2001 sein Violinkonzert Qilaatersorneq mit dem Ersten Preis des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs ausgezeichnet wurde. 2010 wurde er zum ersten «Composer in Residence» in der Geschichte des Dänischen Rundfunk-Sinfonieorchesters ernannt. Hier entstanden Uraufführungen und CD-Produktionen von u. a. seiner drei Sinfonien und dem Konzert für Orchester, Morpheus.[1] Hilary Hahn nahm für die Deutsche Grammophon seine Komposition Levitation für ihr Album The Hilary Hahn Encores auf, das 2014 mit einem Grammy Award ausgezeichnet wurde. Andere Aufträge erhielt er von dem Ensemble Modern, dem Mahler Chamber Orchestra und dem ARD-Wettbewerb.[2][3]
Eichbergs Science-Fiction-Oper Glare kam im November 2014 am Royal Opera House, Covent Garden in London zur Uraufführung[4] und erhielt am Theater Koblenz, am Riksteatern in Jönköping und Stockholm sowie bei Opera North weitere Inszenierungen. Seine Oper Schönerland über Flucht und Heimat wurde 2017 am Staatstheater Wiesbaden uraufgeführt.[5] 2017 wurde er für den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie „Sinfonik“ nominiert.[6] Für den Musikautorenpreis 2020 wurde er zum Jurysprecher und Juroren für die Kategorie „Musiktheater“ ernannt.[7] Seit 2024 ist Eichberg Vorsitzender des Musikrats unter dem dänischen Statens Kunstfond.[8] Seine Werke erscheinen bei der Universal Edition und Edition Wilhelm Hansen (MusicSales).
Als Dirigent arbeitete er mit der Nordwestdeutschen Philharmonie, den Hofer Symphonikern, dem Preußischen Kammerorchester, den Berliner Symphonikern, dem Solistenensemble Kaleidoskop, dem Österreichischen Ensemble für Neue Musik sowie Mitgliedern der Münchner Philharmoniker und der Berliner Philharmoniker.[1]
Eichberg wuchs in Dänemark auf und lebt heute in Berlin. Er ist der Sohn des Kultursoziologen Henning Eichberg.
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