Séméacq-Blachon
französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Séméacq-Blachon ist eine französische Gemeinde mit 159 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Terres des Luys et Coteaux du Vic-Bilh (bis 2015: Kanton Lembeye).
Séméacq-Blachon | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Pau | |
Kanton | Terres des Luys et Coteaux du Vic-Bilh | |
Gemeindeverband | Nord Est Béarn | |
Koordinaten | 43° 30′ N, 0° 7′ W | |
Höhe | 153–298 m | |
Fläche | 10,92 km² | |
Einwohner | 159 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 15 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64350 | |
INSEE-Code | 64517 | |
Rathaus von Séméacq-Blachon |
Der Name in der gascognischen Sprache lautet Semiac-Blaishon.[1]
Die Bewohner werden Séméacquois und Séméacquoises oder Blachonnais und Blachonnaises genannt.[2]
Séméacq-Blachon liegt circa 40 Kilometer nordöstlich von Pau in der Region Vic-Bilh der historischen Provinz Béarn am nordöstlichen Rand des Départements.
Umgeben wird Séméacq-Blachon von den Nachbargemeinden:
Aurions-Idernes | Crouseilles Lasserre | |
Arricau-Bordes | Monpezat | |
Castillon | Corbère-Abères | Moncaup |
Séméacq-Blachon liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Der Larcis, ein Nebenfluss des Lées, markiert die Grenze zu den östlichen Nachbargemeinden Crouseilles, Lasserre, Monpezat und Moncaup. Seine Nebenflüsse Ruisseau de Sourvayet und Ruisseau de Touet durchqueren das Gebiet der Gemeinde Séméacq-Blachon.[3]
Die Dörfer Séméacq und Blachon, die sich 1790 zusammenschlossen, hatten im Mittelalter eine gewisse Bedeutung aufgrund ihrer strategischen Lage auf Anhöhen über dem Tal des Larcis. Mehrere frühgeschichtliche Hügelgräber, die auf dem Gemeindegebiet entdeckt wurden, lassen auf eine frühe Besiedelung des Landstrichs schließen. Ebenso sind Anzeichen eines Landguts aus der gallorömischen Zeit gefunden worden. Bei der Volkszählung im Béarn im Jahre 1385 wurden in Séméacq rund 30 Haushalte gezählt, darunter der eines Schmieds, eines Pfarrers und eines Grundherrn. Es gehörte auch ein Viertel zur Gemeinde, das von Cagots bewohnt war. Diese bildeten eine Personengruppe, die vom 13. bis weit ins 19. Jahrhundert hinein in Spanien und Frankreich aus heute noch unbekannten Gründen diskriminiert, räumlich vom Rest der Bewohner getrennt und weitgehend vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen war. Blachon hingegen zählte nur fünf Häuser und gehörte zur Bailliage von Lembeye, besaß aber seit 1343 ein Laienkloster, das dem Vicomte von Béarn unterstand. Zu beiden Dörfern gehörte je ein Schloss und eine Kirche.[2][4]
Toponyme und Erwähnungen von Séméacq waren:
Toponyme und Erwähnungen von Blachon waren:
Nach dem Beginn der Aufzeichnungen wuchs die Gemeinde und erreichte den Höchststand ihrer Größe mit 635 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In der Folge setzte eine Phase der Stagnation mit kurzen Erholungsphasen ein, die bis heute andauert.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2009 | 2021 |
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Einwohner | 232 | 226 | 213 | 190 | 190 | 178 | 174 | 175 | 159 |
Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.
Séméacq-Blachon liegt in den Zonen AOC der Weinanbaugebiete des Béarn, Madiran und Pacherenc du Vic-Bilh.[16]
Séméacq-Blachon wird durchquert von den Routes départementales 139, 205, 221, 228 und 298 und ist über eine Linie des Busnetzes Transports 64 über Pau mit anderen Gemeinden des Départements verbunden.
Im Jahr 2024 führte die Tour de France auf der 13. Etappe durch Séméacq-Blachon. Auf der D139 wurde mit der Côte de Blachon (309 m) eine Bergwertung der 4. Kategorie abgenommen. Diese wies auf einer Länge von 1,5 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 6,9 % auf.[18] Der Norweger Tobias Halland Johannessen gewann die Bergwertung.[19]
Maurice Delom-Sorbé, geboren am 17. September 1898 in Mont-de-Marsan (Département Landes), gestorben am 29. Juni 1986 in Séméacq-Blachon, war Politiker der Dritten Französischen Republik. Er erhielt im Ersten Weltkrieg das Croix de guerre. Maurice Delom-Sorbé ließ sich nach dem Krieg in Séméacq-Blachon nieder, wurde Bürgermeister und Abgeordneter linksgerichteter Parteien in der Nationalversammlung. Am 10. Juli 1940 stimmte er gegen das Ermächtigungsgesetz, das die Dritte Französische Republik beendete.
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