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Rylsk (russisch Рыльск; ukrainisch Рильськ) ist eine Stadt in der Oblast Kursk (Russland) mit 15.671 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Schnelle Fakten Flagge, Wappen ...
Stadt
Rylsk
Рыльск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Kursk
Rajon Rylsk
Erste Erwähnung 1152
Stadt seit 1779
Fläche 17 km²
Bevölkerung 15.671 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 922 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 160 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 47152
Postleitzahl 307370
Kfz-Kennzeichen 46
OKATO 38 234 501
Geographische Lage
Koordinaten 51° 34′ N, 34° 41′ O
Rylsk (Europäisches Russland)
Rylsk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Rylsk (Oblast Kursk)
Rylsk (Oblast Kursk)
Lage in der Oblast Kursk
Liste der Städte in Russland
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Geografie

Die Stadt liegt etwa 125 km westlich der Oblasthauptstadt Kursk am rechten Ufer des Seim, eines linken Nebenflusses der in den Dnepr mündenden Desna.

Rylsk ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte

Rylsk wurde erstmals 1152 als große Siedlung im Fürstentum Nowgorod-Sewerski (Sewerien) urkundlich erwähnt. Der Name ist vom slawischen Wortstamm ryt für graben abgeleitet; Rylo oder Ryla heißt auch ein Flüsschen in der Nähe; rylo bedeutet zudem (Schweine-)Schnauze (vgl. späteres Stadtwappen aus dem 19. Jahrhundert). Die russisch-orthodoxe Kirche verbindet den Ortsnamen jedoch mit dem Heiligen Iwan Rilski (russische Schreibweise Rylski); er gilt als Schutzheiliger der Stadt.

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts war Rylsk Zentrum eines autonomen Fürstentums.

In der Mitte des 14. Jahrhunderts vereinnahmte das Großfürstentum Litauen die Stadt. 1454 gab der polnische König Kasimir IV. die Stadt als Lehen an den aus Russland geflohenen Fürsten Iwan Schemjaka. Dessen Sohn Wassili Iwanowitsch unterwarf sich jedoch 1522 wieder dem Großfürstentum Moskau.

Vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert war Rylsk Verteidigungspunkt an der Südgrenze des Russischen Reiches und zugleich wichtiger Handelspunkt zur (polnischen) Ukraine.

1779 wurde das moderne Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds) verliehen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Rylsk am 5. Oktober 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 31. August 1943 von Truppen der Zentralfront der Roten Armee während des Vorrückens in Richtung Tschernihiw und Prypjat zurückerobert.

Bevölkerungsentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner
189711.549
192610.700
193912.401
195912.653
197016.398
197918.318
198919.472
200217.603
201015.671
202115.069
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Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Rylsk stehen die Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale (Успенский собор/Uspenski sobor) von 1811, die Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale (Покровский собор/Pokrowski sobor) von 1822 und die Auferstehungskirche (Воскресенская церковь/Woskressenkaja zerkow) von 1866. Außerdem sind das Ensemble des seit 1505 bekannten Nikolaiklosters (Никольский монастырь/Nikolski monastyr) sowie die Handelsreihen aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert erhalten.

Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum.

20 Kilometer östlich befindet sich beim Dorf Iwanowskoje des Rajons Rylsk der ehemalige Landsitz des Hetmans Mazepa mit mehreren erhaltenen Gebäuden. In der Nähe liegt das ehemalige Gut Marjino der Adelsfamilie Barjatinski, zu welchem ein weitläufiger Landschaftspark mit künstlichen Wasserläufen, Rotunden, Pavillons und Skulpturen gehört.

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Wirtschaft und Infrastruktur

In Rylsk gibt es Betriebe der Leicht- und Lebensmittelindustrie sowie der Bauwirtschaft.

Die Stadt ist Endpunkt einer 24 Kilometer langen Eisenbahnstrecke, die in Korenewo von der Strecke Kiew – Kursk abzweigt (nur Güterverkehr). Diese Strecke wurde 1894 als Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 1000 mm eröffnet und führte zunächst weiter nach Sudscha. Während der Abschnitt Korenywo – Sudscha bereits zwischen 1924 und 1928 stillgelegt wurde, spurte man die Strecke nach Rylsk von 1957 bis 1958 auf Breitspur um.

Durch Rylsk führt die Regionalstraße 38K-017 (ehemals R199) Kursk Lgow –ukrainische Grenze (dort weiter nach Hluchiw).

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Persönlichkeiten

Einzelnachweise

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