Ruvuma (Region)
Region in Tansania Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Region in Tansania Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ruvuma ist eine der 31 Regionen in Tansania. Die Hauptstadt ist Songea.
Ruvuma | |
---|---|
Basisdaten | |
Staat | Tansania |
Hauptstadt | Songea |
Fläche | 63.669 km² |
Einwohner | 1.848.794 (2022) |
Dichte | 29 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | TZ-21 |
Ruvuma ist 63.669 Quadratkilometer groß und hat rund 1,8 Millionen Einwohner (Volkszählung 2022).[1] Die Region liegt im südlichen Hochland von Tansania 300 bis 2000 Meter über dem Meer. Im Westen liegt der Malawisee, der auch die Grenze zu Malawi bildet. Der See liegt im westlichen Arm des Ostafrikanischen Grabens, von seinen Ufern steigt das Land zur Matengo Hochebene bis zu 2000 Meter hoch auf. Im Norden liegen die Lukumburu Berge, ebenfalls 2000 Meter hoch. Nach Süden sinkt das Land zum Fluss Rovuma ab, der dem Distrikt den Namen gab. Er bildet die Grenze zu Mosambik und fließt nach Osten in den Indischen Ozean. Wichtige Nebenflüsse sind Njuga, Likonde, Ngembambili und Lukimwa.[2] |
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran! |
Agro-ökologisch wird Ruvuma in drei Zonen eingeteilt:
Der Distrikt ist einer der kühlsten in Tanzania, die Höchsttemperatur liegt meist bei 27 Grad Celsius. Es gibt eine ausgeprägte Regenzeit, die im November beginnt und bis Ende April dauert. Vor allem die Monate Juni bis September sind sehr trocken.[4] Das Klima ist subtropisch, Cwa nach der effektiven Klimaklassifikation.[5]
Klimatabelle Songea
Quelle: climate-data.org |
Njombe | Morogoro | Lindi |
Malawi | Mtawara | |
Mosambik |
GeschichteSeit dem Jahr 1966, als Tansania in zwanzig Regionen reorganisiert wurde, hat Ruvuma bereits seine heutige Form. Die interne Aufteilung in Distrikte änderte sich seither. Namtumbo ist seit der Zählung im Jahr 2002 ein eigener Distrikt, der von Songea abgetrennt wurde.[6] Der Distrikt Nyasa wurde 2012 vom Nachbardistrikt Mbinga abgespalten.[7] Das durchschnittliche jährliche Bevölkerungswachstum verringerte sich von über drei Prozent im Zeitraum vor 1988 auf knapp zwei Prozent seit 2002.[8][9] Verwaltungsgliederung |
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran! |
Die Region wird in sechs Land-Distrikte (DC, District Council) und zwei selbständige Städte (MC, Municipal Council und TC, Town Council) unterteilt:[10][11]
In Ruvuma leben verschiedene Ethnien, am weitesten verbreitet sind Matengo, die im Distrikt Mbinga über sechzig Prozent der Bevölkerung ausmachen. Wanyasa, Wamanda und Wapoto leben vor allem am Malawisee, Nguni sind die größte Ethnie in der Stadt Songea und Wayao im Distrikt Tunduru.[12]
Das Geschlechterverhältnis betrug 94, das heißt auf hundert Frauen kamen 94 Männer. Die Alphabetisierung der Über-Fünfjährigen beträgt 76 Prozent bei Männern und 71 Prozent bei Frauen (Stand 2012).[13]
Drei Viertel der Bevölkerung über zehn Jahren sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Danach folgt der Bereich Handel und Gewerbe mit rund acht Prozent und der Bergbau mit drei Prozent.[16]
Die Landwirtschaft wird hauptsächlich von Kleinbauern betrieben. Der Ertrag ist relativ hoch, da gutes Saatgut und Düngemittel verwendet werden. Vermarktet werden Mais, Sonnenblumen und Sojabohnen, im Distrikt Minga auch Kaffee und in den Distrikten Tunduru und Namtumbo auch Cashewnüsse. Die Hauptfrucht für den Eigenbedarf ist Mais, der auf über sechzig Prozent des Ackerlandes angebaut wird, gefolgt von Maniok, Reis und Bohnen.[17] Nutztieren werden von der Hälfte aller Haushalte gehalten, vor allem Geflügel, Rinder und Ziegen.[18]
Die 1.283.870 Hektar Wald nehmen zwanzig Prozent der Landesfläche ein. Sie dienen nicht nur der Holzernte, sondern sind auch Basis für 38.000 Bienenstöcke.[19] Ein Viertel der Landwirte beschäftigt sich auch mit Forstwirtschaft.[20]
Die Anzahl der von Fischfang lebenden Haushalte ist mit zwei Prozent gering. Im Jahr 2015 wurden 4662 Fischer registriert, vor allem am Malawisee, aber auch an den größeren Flüssen Ruhuhu, Ruhuji, Lukimwa, Ruvuma, Mwambesi, Nampungu und Muhuwesi. Mit 2436 Fischerbooten wurden 266.000 Tonnen Fisch gefangen.[21][19] Der Malawisee ist bei Aquarianern bekannt für seine Vielfalt an bunten Cichliden.[22] Im Jahr 1996 hat Tansania 50.000 Aquarienfische nach Europa exportiert.[23]
Die Betriebe in Ruvuma sind großteils Kleinbetriebe mit weniger als fünfzig Mitarbeitern. Etwa die Hälfte der Betriebe waren Getreidemühlen, mehr als ein Viertel waren Tischlereien (Stand 2015).[19]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.