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deutscher Organist, Komponist, Kirchenmusikdirektor und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rudolf Walter (* 24. Januar 1918 in Groß Wierau, Landkreis Schweidnitz, Provinz Schlesien; † 30. Oktober 2009 in Eppelheim) war ein deutscher Organist, Komponist, Kirchenmusikdirektor und Hochschullehrer.[1]
Rudolf Walter war Sohn des Groß-Wierauer Lehrers und Kantors. Er besuchte bis 1937 das humanistische Gymnasium in Frankenstein und machte dort sein Abitur. Er studierte anschließend Kirchen- und Schulmusik sowie Musikwissenschaft an der Lehrerbildungsanstalt in Beuthen und an der Universität Breslau.[1]
Während seines Kriegsdienstes war er bereits ab Juli 1942 als Kirchenmusiker an St. Maria auf dem Sande in Breslau tätig. Vom September 1945 bis Mai 1948 war er Organist an St. Josef in Weiden und zusätzlich als Organist und Orgellehrer bei den Regensburger Domspatzen. Danach studierte er in Folge an den Universitäten Straßburg und Mainz, wo er 1949 bei Arnold Schmitz promoviert wurde und im Wintersemester 1955/1956 das Schulmusikexamen ablegte. Zusätzliche Orgelstudien absolvierte er bei Joseph Ahrens in Berlin und Marcel Dupré in Paris. Nach Lehraufträgen an der Universität Würzburg und Mainz wurde er 1972 Honorarprofessor im Fach Musikwissenschaft in der Philosophischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1983 war er als Professor und Abteilungsleiter der katholischen Kirchenmusik sowie als Orgellehrer an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart tätig.[1]
Walter trat als Organist in Konzerten im In- und Ausland in Erscheinung. Er war als Musikwissenschaftler sowie als Editor älterer Kompositionen tätig. Als Kirchenmusiker wirkte er viele Jahre in Bad Kissingen und Heidelberg. Von 1948 bis 1961 war er Organist und Kirchenmusikdirektor an der Stadtpfarrkirche in Bad Kissingen; die gleiche Tätigkeit übte er von 1961 bis 1983 an der Katholischen Universitätskirche in Heidelberg aus.[1] Er gründete 1971 die Cappella Palatina als Konzertchor an der Jesuitenkirche in Heidelberg. Zu den Konzerten in der Zeit von 1971 bis 1982 unter seiner Leitung zählen unter anderem Werke der Komponisten Joseph Haydn, Johann Sebastian Bach, Antonín Dvořák, Wolfgang Amadeus Mozart, Georg Friedrich Händel, Franz Liszt, Franz Schubert, Anton Bruckner, Max Reger, Anton Stamitz, Carl Ditters von Dittersdorf sowie Ludwig van Beethoven.[2]
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