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deutscher Maler, Grafiker, Illustrator und Holzschneider Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rudolf Grunemann (* 18. September 1906 in Frankfurt (Oder); † 6. April 1981 ebenda[1]) war ein deutscher Maler, Grafiker, Illustrator und Holzschneider.
Rudolf Grunemann, in Frankfurt (Oder) geboren und in der Dammvorstadt – dem heutigen Słubice – aufgewachsen, entdeckte schon sehr frühzeitig seine Berufung zur Kunst. Ermutigt und gefördert durch den Frankfurter Künstler Max Heilmann begann der gelernte Fotograf seine künstlerische Ausbildung zunächst jedoch autodidaktisch, studierte dann 1927 an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg. Ab demselben Jahr war er in Frankfurt (Oder) freischaffend tätig.[1]
Bekannt geworden ist er unter anderem durch die beiden Fotomappen über die Kunstschätze der Marienkirche in Frankfurt (Oder), die er Ende der 1920er Jahre anfertigte. Sein besonderes Interesse galt allerdings zeit seines Lebens dem nordischen Kulturraum, seinen Menschen und seinen Landschaften. Von seinen zahlreichen Reisen – bereits 1928 unternahm er seine erste mehrmonatige Reise nach Lappland – durch ganz Nordeuropa, Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland, und von seinen langen Aufenthalten unter lappländischen Nomaden in den 1920er und 1930er Jahren hat sich ein – trotz erheblicher Kriegsverluste – noch sehr reiches Werk an phantastischen Zeichnungen, traumhaften Bildern und Fotografien erhalten. Vor allem seine in dieser Zeit entstandenen Porträts, Tierstudien und Landschaftsbilder üben heute noch einen ganz besonderen Reiz aus.
Sein Reisetagebuch über seine erste Nordlandfahrt 1928 gibt Aufschluss über die ungeheure Faszination, die diese Region auf ihn ausübte. Dieser Faszination sind auch seine beiden Publikationen – eine über Roald Amundsen, die 1934 entstand, und ein Märchenbuch „Der Sternenwagen“, das er 1941 für seine älteste Tochter schrieb und illustrierte – zu verdanken. 1945 beteiligte er sich an der ersten gesamtdeutschen Ausstellung im Zeughaus Berlin, es folgten einige Einzelausstellungen 1972 und 1978 in Frankfurt (Oder) sowie zahlreiche Beteiligungen an Gemeinschaftsausstellungen in der Region, u. a. von 1964 bis 1979 an vier Bezirkskunstausstellungen.
Mitte der 1930er Jahre beschäftigte er sich dann zunehmend mit der Wandmalerei, in Secco- und Freskotechnik. Baubezogene Kunst und grafische Produktionen bestimmten im Weiteren seine Arbeit. In Bezug auf die verwendeten Techniken und Materialien sind sie ebenso facettenreich wie seine Themen. Darüber hinaus sind zahlreiche Illustrationen in Kinder- und Sachbüchern entstanden.
Rudolf Grunemann lebte bis zu seinem Tode 1981 im Wesentlichen in seiner Heimatstadt Frankfurt (Oder). Er war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. Er hat mehr als 3.000 Werke hinterlassen, von denen einige seiner baubezogenen Arbeiten noch heute im Stadtbild von Frankfurt zu sehen sind. Die Zeichnungen und Bilder aus den 1920er und 1930er Jahren, von denen sich nicht allzu viele erhalten haben, befinden sich zum größten Teil in Privatbesitz. Sie zeigen jedoch dem heutigen Betrachter einen bis dahin weitgehend unbekannten Rudolf Grunemann.
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