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österreichische Juristin, Psychotherapeutin und Publizistin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rotraud A. Perner (* 18. August 1944 in Orth an der Donau) ist eine österreichische Juristin, Psychotherapeutin/Psychoanalytikerin, evangelische Theologin und Hochschulpfarrerin im Ehrenamt.
Rotraud A. Perner absolvierte ab 1962 ein Jusstudium an der Universität Wien, das sie 1966 mit dem Magisterium und 1967 mit der Promotion abschloss. Nach ihrem Studium arbeitete sie als volkswirtschaftliche Referentin bei der Oesterreichischen Nationalbank. 1978 bis 1986 war Perner Führungskraft (mit Budget- und Personalverantwortung) im Verein Jugendzentren der Stadt Wien (Erfindung und Realisation der Club Bassenas und Projektleitung für Partnerschafts- und Familienarbeit) und absolvierte insgesamt fünf Psychotherapieausbildungen (unter anderem 1984 Diplom für Psychoanalytische Sozialtherapie, 1987 Zertifikat in systemischer Sexualtherapie) und erwarb 1989 das Diplom in Erwachsenenbildung an der Pädagogischen Akademie Wien. 1975 gründete sie eine Familienberatungsstelle in Favoriten (Wien), weiters zwei Sexualberatungsstellen in Wien und 1990 gemeinsam mit Elfriede Abt den Verein „Die Möwe – Verein für physisch, psychisch und sexuell misshandelte Kinder“.
Perner war Universitätsprofessorin an der Donau-Universität Krems (einzige Universitätsprofessorin für Prävention) und Gerichtssachverständige, ist als Mediatorin (Ehrenmitglied des Österreichischen Berufsverbands der MediatorInnen) sowie an mehreren österreichischen Universitäten tätig. Sie gründete und leitet das Institut für Stressprophylaxe & Salutogenese (ISS) sowie die Akademie für Salutogenese & Mesoziation (ASM) in Matzen, Niederösterreich. Sie war von 1996 bis 2002 Erste Vorsitzende, bis 2004 Dritte Vorsitzende und jetzt Ehrenmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Sexualforschung (ÖGS). Von 1997 bis 1999 war sie auch Gastprofessorin für Sexualtherapie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Sie war Herausgeberin deren Zeitschrift SEXUS sowie Mitherausgeberin des Monatsmagazins Forum für feministische Gangarten, regelmäßige Kolumnistin für AZ, Wiener Zeitung, Winside, Konstruktiv und andere mehr und veröffentlichte über 50 Fachbücher zu den Themen seelische Gesundheit, Gewaltprävention, Macht und Sexualität. Des Weiteren ist sie als Trainerin, Supervisorin und Seminarleiterin sowie Coach und Beraterin für Manager, religiöse Würdenträger und Politiker tätig.[1][2]
Nach Beendigung ihres aus Forschungsmotiven begonnenen Studiums der evangelischen Fachtheologie (2010–2015) und des über Anregung von Superintendent Paul Weiland bereits nach dem Bachelorabschluss begonnenen Vikariats wurde Perner dessen Wunsch entsprechend am 24. April 2016 von Bischof Michael Bünker zur Pfarrerin im Ehrenamt ordiniert und mit dem Amtsauftrag, die bisher fehlende evangelische Hochschulseelsorge an den niederösterreichischen Universitäten aufzubauen, betraut.[3][4][5][6]
Im Wahlkampf zur Landtagswahl in Niederösterreich 2003 und zur Landtagswahl in Niederösterreich 2013 trat Perner als Unterstützerin von Erwin Pröll auf.[7][8], obwohl sie schon in den 1970er und 1980er Jahren als Parteimitglied der SPÖ als Bezirksrat und zum Wiener Landtag kandidierte.
Am 19. August 2017 trat sie wegen „ihrer Meinung nach frauenverachtender Aussagen von Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler“ im Nationalratswahlkampf 2017 aus der SPÖ aus. Zudem warf sie ihm und Bundeskanzler Christian Kern vor – die Silberstein-Affäre intensivierte sich zu diesem Zeitpunkt –, Dirty Campaigning gegen den politischen Mitbewerber zu betreiben.[9][10]
Perner war von 1968 bis zu dessen Tod 2009 mit dem Journalisten Reinhold Perner verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne (* 1972 und * 1974).[11] Ihr Mann hat sie mehrmals betrogen; in „Niemandsweib“, einem 2024 erschienenen Rückblick auf ihr Leben, beschreibt sie die Ehe mit ihm als „verhaltensauffällig“.[12]
zahlreiche Fachartikel und Buchbeiträge
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