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Fläche, die durch Rotation einer ebenen Kurve um eine in derselben Ebene liegende Gerade entsteht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Rotationsfläche oder Drehfläche ist in der Geometrie eine Fläche, die durch Rotation einer ebenen Kurve, des Hauptmeridians, um eine in derselben Ebene liegende Gerade, die Rotationsachse, entsteht. Ein einfaches Beispiel ist ein gerader Kreiskegel. Er entsteht durch Rotation einer Gerade um eine sie schneidende Rotationsachse. Weitere einfache Beispiele sind: gerader Kreiszylinder (Rotation einer Gerade um eine dazu parallele Achse), Kugel (Rotation eines Kreises um einen Durchmesser) und Torus (Rotation eines die Achse nicht schneidenden Kreises). Rotationsflächen haben gegenüber anderen Flächen besondere Eigenschaften:
Weitere Beispiele: Rotationsellipsoid, Rotationsparaboloid, Rotationshyperboloid.
Bemerkung:
Die analytische Beschreibung einer Rotationsfläche hängt direkt von der analytischen Beschreibung der rotierten ebenen Kurve, des Hauptmeridians, ab. Im Folgenden wird immer vorausgesetzt, dass die z-Achse die Rotationsachse ist.
Lässt man den Punkt der x-z-Ebene um die z-Achse rotieren, so erhält man den Kreis mit Radius .
In diesem Fall wird vorausgesetzt, dass
Die Parameterform der zugehörigen Rotationsfläche ist dann
Für geometrische Betrachtungen ist es meist wichtig eine Flächennormale zur Verfügung zu haben. Unter entsprechenden Differenzierbarkeitsvoraussetzungen ergibt sich für eine Normale in einem Flächenpunkt
Für den Oberflächeninhalt ergibt sich (ohne mögliche Boden- und Deckelkreise !)
Beispiele:
In diesem Fall wird vorausgesetzt, dass
Die implizite Darstellung der zugehörigen Rotationsfläche ergibt sich durch die Ersetzung
Eine Flächennormale in einem Flächenpunkt ist:
Beispiele:
Die erste guldinsche Regel, benannt nach dem Schweizer Mathematiker Paul Guldin, verkürzt die Berechnungen von Rotationsflächen enorm, falls sich die Linien- oder Flächenschwerpunkte der rotierenden Objekte unter Ausnutzen der Symmetrien der jeweiligen Aufgabe einfach erkennen lassen.
Bezeichnungen:
Der Flächeninhalt einer Rotationsfläche, dessen Rotationsachse die erzeugende Linie nicht schneidet, ist gleich dem Produkt aus der Länge der erzeugenden Linie (Profillinie) und dem Umfang des Kreises (Schwerpunktkreis), der durch die Rotation des Schwerpunktes der Profillinie erzeugt wird:
Ausgedrückt in Abhängigkeit von der Funktion der erzeugenden Linie ergibt sich der Flächeninhalt als:
Mit als -Koordinate des Linienschwerpunktes der Linie und ihrem Linienelement findet man
was das obige Ergebnis darstellt, wenn noch mit den -Intervallgrenzen eingesetzt wird.
Wie oben bei der Volumenberechnung muss auch hier gegebenenfalls die Rechnung für die stetigen und streng monotonen Abschnitte von , in denen die Umkehrfunktion existiert, separat durchgeführt werden.
Beispiel: Oberfläche eines Rotationstorus:
Wenn eine Kurve durch ihre Parameterform in einem Intervall definiert wird, sind die Flächeninhalte der Rotationsflächen, die durch Drehen der Kurve um die x-Achse oder die y-Achse erzeugt werden, gegeben durch[1]
Rotationsflächen konstanter gaußscher Krümmung wurden von Carl Friedrich Gauß und Ferdinand Minding klassifiziert. Rotationsflächen mit verschwindender gaußscher Krümmung sind die Ebene, der Zylinder und der Kegel. Rotationsflächen mit positiver gaußscher Krümmung sind die Kugeloberfläche, die Flächen vom Spindeltyp und die Flächen vom Wulsttyp. Rotationsflächen mit negativer gaußscher Krümmung sind die Pseudosphäre, die auch als mindingsche Fläche bekannt ist, die Flächen vom Kegeltyp und die Flächen vom Kehltyp. Die Kugeloberfläche und die Pseudosphäre haben konstante Gaußsche Krümmung.
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