Ronsberg

Markt in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ronsbergmap

Ronsberg ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Ostallgäu.

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Kirche und Papierfabrik
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Ronsberg von Südosten
Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 47° 54′ N, 10° 25′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Ostallgäu
Höhe: 701 m ü. NHN
Fläche: 16,52 km2
Einwohner: 1720 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 87671, 87724
Vorwahl: 08306
Kfz-Kennzeichen: OAL, FÜS, MOD
Gemeindeschlüssel: 09 7 77 165
Marktgliederung: 17 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Schulweg 3
87671 Ronsberg
Website: www.ronsberg.de
Erster Bürgermeister: Michael Sturm (Bürgerliste Ronsberg)
Lage des Marktes Ronsberg im Landkreis Ostallgäu
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Karte
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Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Geografie

Lage

Ronsberg liegt in der Region Allgäu und wird von der Östlichen Günz durchflossen. Der niedrigste Punkt in der Gemeinde liegt mit 685 m ü. NHN an der Landkreisgrenze zum Landkreis Unterallgäu an der östlichen Günz, der höchste Punkt mit 841 m ü. NHN im Bremberger Wald an der OAL 5 zwischen Obergünzburg und Ollarzried.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde hat 17 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

  • Bihls (Weiler)
  • Birkach (Einöde)
  • Buchstock (Weiler)
  • Dingisweiler (Dorf)
  • Grub (Einöde)
  • Hahnenbühl (Einöde)
  • Kappelhof (Einöde)
  • Letten (Einöde)
  • Meuren (Weiler)
  • Neuenried (Dorf)
  • Oberweiler (Dorf)
  • Ronsberg (Hauptort)
  • Schochen (Einöde, PLZ 87724)
  • Sigmaiers (Weiler)
  • Unterweiler (Weiler)
  • Wolfs (Weiler)
  • Zadels (Dorf)

Es gibt nur die Gemarkung Ronsberg.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Bis zum 19. Jahrhundert

Auf dem Ronsberg erbauten die Herren von Ursin um 1130 nach ihrer Übersiedelung ihre neue Stammburg. Zuvor waren sie seit etwa 980 in Irsee ansässig. Die sich nach ihrem neuen Stammsitz nennenden Ursin-Ronsberger stiegen 1182 in den Markgrafenstand auf. 1212 erloschen sie im Mannesstamm.[4] Der 1546 zum Markt erhobene Ort Ronsberg war seit dem 13. Jahrhundert Sitz einer Herrschaft. Diese, insgesamt unter österreichischer Landeshoheit, war zwischen dem Fürststift Kempten und der Abtei Ottobeuren geteilt. Der Ort Ronsberg selber lag im kemptischen Teil der Herrschaft.

Zugehörigkeit zu Bayern

Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Von der einstigen Burg steht nur noch der Chor der ehemaligen Burgkapelle aus dem 15. Jahrhundert, 1854 als Friedhofskapelle zu einem Oktogon mit Zeltdach ergänzt. Der Bau der ersten Pfarrkirche in Ronsberg fand von 1845 bis 1847 statt.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1972 wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform der Weiler Bihls aus der Gemeinde Willofs eingegliedert. Das übrige Gebiet der aufgelösten Gemeinde wurde nach Obergünzburg umgegliedert.[5]

Bei der Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Obergünzburg 1978 gehörte auch der Markt Ronsberg der Verwaltungsgemeinschaft an, wurde jedoch zum 1. Januar 1980 entlassen und ist seither Einheitsgemeinde mit eigener Verwaltung.[6]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2008 erhöhte sich die Einwohnerzahl Ronsbergs nur minimal um 0,6 %. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1626 auf 1709 um 83 Einwohner bzw. um 5,1 %.

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr Einwohner
19611482
19701665
19871623
19911672
19951713
20001713
20051658
20101629
20151708
20201693
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Bilder

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Bürgermeister

Folgende Personen bekleideten bisher das Amt des Bürgermeisters:

Weitere Informationen Bürgermeister, Amtszeit ...
Bürgermeister Amtszeit
Herr Meyer, Joseph 08.05.1870 bis 14.07.1889
Herr Kohler, Anton 22.09.1889 bis 14.07.1918
Herr Koneberg, Josef 22.09.1918 bis 24.11.1929
Herr Mair, Karl 12.01.1930 bis 30.04.1945
Herr Lacaille (franz. Offizier)

Herr Boestfleisch, Friedrich

Herr Koneberg, Josef

Herr Leitner, Andreas

Militärregierung 1945
Herr Leitner, Andreas 27.01.1946 bis 22.05.1948
Herr Fühner, Peter 27.05.1948 bis 16.12.1962
Herr Hofmann, Ludwig 20.03.1963 bis 11.06.1972
Herr Maier, Hans 11.06.1972 bis 30.04.1978
Herr Weishäupl, Josef 01.05.1978 bis 30.04.1984
Herr Wertek, Peter (CSU) 01.05.1984 bis 30.04.2002
Herr Kraus, Gerhard (Freie Wähler) 01.05.2002 bis 30.04.2020
Herr Sturm, Michael 01.05.2023 bis heute
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[7] Am 15. März 2020 wurde Michael Sturm (Bürgerliste Ronsberg) mit 95,8 % der Stimmen zum Ersten Bürgermeister gewählt. Seine Vorgänger waren Gerhard Kraus (Freie Wähler) von Mai 2002 bis April 2020 und bis April 2002 Peter Wertek (CSU).

Gemeinderat

Für die Wahl am 15. März 2020 lag nur der Wahlvorschlag der Bürgerliste Ronsberg mit 14 Bewerbern vor. Die zwölf Bewerber dieser Wählergruppe mit den höchsten Stimmenzahlen bilden für Mai 2020 bis April 2026 zusammen mit dem Bürgermeister den Gemeinderat. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,9 %.

Wappen

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Wappen Gde. Ronsberg
Blasonierung: „In Rot ein goldener Löwe, der ein von Blau und Silber schräg geteiltes Panier an einer ebenso schräg gebänderten Stange in den Vorderpranken hält.“[8]

Baudenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Im Jahre 2021 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 1369 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 126 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 740. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe.

Ein bedeutender Betrieb im Ort ist der finnische Verpackungshersteller Huhtamaki, Niederlassung Ronsberg mit über 1000 Arbeitsplätzen.

Zudem bestanden im Jahr 2020 26 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 964 ha, davon waren 873 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Im Jahre 2022 gab es folgende Einrichtungen:

  • 1 Kindergarten: 62 Kindergartenplätze mit 57 Kindern
  • 1 Volksschule: vier Lehrer und 66 Schüler

Persönlichkeiten

  • Fußballnationalspieler Mario Götze (* 1992), verbrachte hier die ersten sechs Jahre seines Lebens, bevor seine Eltern nach Dortmund umzogen.
  • Barbara Lochbihler (* 1959), seit 2009 Abgeordnete des Europäischen Parlaments, ist im Ort aufgewachsen.
Commons: Ronsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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