Ronhausen
Stadtteil Marburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ronhausen ist mit rund 200 Einwohnern einer der kleinsten Stadtteile der mittelhessischen Universitätsstadt Marburg.
Ronhausen Stadt Marburg | |
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Koordinaten: | 50° 45′ N, 8° 45′ O |
Höhe: | 184 (176–198) m ü. NHN |
Fläche: | 2,39 km²[1] |
Einwohner: | 218 (31. Dez. 2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 91 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Eingemeindet nach: | Cappel |
Postleitzahl: | 35043 |
Vorwahl: | 0 64 21 |
Lage von Ronhausen in Marburg | |
Westlicher Ortseingang |
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Ronhausen erfolgte unter dem Namen Roinhusen im Jahr 1290 in einer Urkunde der Deutschordensballei Hessen.[3]
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Ronhausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Cappel eingegliedert.[4] Diese kam am 1. Juli 1974 kraft Landesgesetz zu Marburg.[5][6] Dadurch wurden Cappel und dessen Ortsteile Stadtteile von Marburg. Für diese Stadtteile wurde je ein Ortsbezirk eingerichtet.[7]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Ronhausen angehört(e):[3][8]
Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Der Kreis Marburg wurde für die Verwaltung eingerichtet und das Landgericht Marburg war als Gericht in erster Instanz für Ronhausen zuständig. 1850 wurde das Landgericht in Justizamt Marburg umbenannt.[14] Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen 1866 erfolgte am 1. September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Marburg.[15][16] Auch mit dem in Kraft treten des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1879 blieb das Amtsgericht unter seinem Namen bestehen.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ronhausen 222 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 27 Einwohner unter 18 Jahren, 99 zwischen 18 und 49, 57 zwischen 50 und 64 und 42 Einwohner waren älter.[17] Die Einwohner lebten in 96 Haushalten. Davon waren 27 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 30 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 66 Haushaltungen leben keine Senioren.[17]
Quelle: Historisches Ortslexikon[3] | |
• 1577: | 11 Hausgesesse |
• 1630: | 12 hausgesessene Mannschaften (3 dreispännige, 1 zweispännige Ackerleute) |
• 1681: | 7 hausgesessene Mannschaften |
• 1838: | Familien: 13 nutzungsberechtigte, 4 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 2 Beisassen. |
Ronhausen: Einwohnerzahlen von 1747 bis 2019 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1747 | 116 | |||
1800 | ? | |||
1834 | 137 | |||
1840 | 124 | |||
1846 | 135 | |||
1852 | 144 | |||
1858 | 145 | |||
1864 | 128 | |||
1871 | 134 | |||
1875 | 144 | |||
1885 | 142 | |||
1895 | 137 | |||
1905 | 134 | |||
1910 | 139 | |||
1925 | 151 | |||
1939 | 166 | |||
1946 | 212 | |||
1950 | 210 | |||
1956 | 192 | |||
1961 | 194 | |||
1967 | 211 | |||
1977 | ? | |||
1987 | 248 | |||
1991 | 266 | |||
1995 | 263 | |||
2000 | 239 | |||
2005 | 256 | |||
2010 | 244 | |||
2011 | 222 | |||
2015 | 218 | |||
2019 | 218 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[3]; Stadt Marburg:1987–1998[18], 1999–2003[19], 2005–2010[20],2011–2015[21], 2019:[2]; Zensus 2011[17] |
Quelle: Historisches Ortslexikon[3] | |
• 1861: | 128 evangelisch-lutherische, 4 evangelisch-ref. Einwohner, 4 Mitglieder christlicher Sekten. |
• 1885: | 135 evangelische (= 95,07 %), keine katholischen, 7 andere Christen (= 4,93 %) |
• 1961: | 187 evangelische (= 96,39 %), 6 katholische (= 3,09 %) Einwohner |
• 1987: | 202 evangelische (= 81,1 %), 32 katholische (= 12,9 %) Einwohner[18] |
Quelle: Historisches Ortslexikon[3] | |
• 1747: | Erwerbspersonen: drei Leineweber (nur Eigenbedarf), ein Schneider, zwei Maurer, ein Wagner, ein Branntweinbrenner, ein Tagelöhner, eine Nähern. |
• 1838: | Familien: 13 Ackerbau, 2 Gewerbe, 4 Tagelöhner. |
• 1961: | Erwerbspersonen: 48 Land- und Forstwirtschaft, 31 Produzierendes Gewerbe, 7 Handel und Verkehr, 7 Dienstleistungen und Sonstiges. |
Für den Stadtteil Ronhausen besteht ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Er umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Ronhausen.[7] Für die Sitzverteilung siehe die nebenstehende Grafik.[22] Der Ortsbeirat wählte Harald Uwe Rauch zum Ortsvorsteher.[23]
Ronhausen besitzt ein Bürgerhaus, das ca. 100 Personen Platz für diverse Veranstaltungen bietet. In Ronhausen befinden sich einige Denkmäler und eine Kapelle, wo der Sage nach die heilige Maria gebetet haben soll. Diese ehemalige Kapelle wurde 1933 von dem Marburger Architekten Karl Rumpf umgebaut[24] und erhielt dabei im Chor ein Fenster von dem Marburger Glasmaler Erhardt Klonk.[25] Bis heute werden hier Gottesdienste gefeiert. Sie wurde 2005 wegen Holzwurmbefall renoviert.
Es gibt eine Freiwillige Feuerwehr und einen Verein für Deutsche Schäferhunde.
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