Loading AI tools
US-amerikanischer politischer Philosoph Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Robert Paul Wolff (* 27. Dezember 1933 in New York)[1] ist ein politischer Philosoph und Individualanarchist.
Robert Paul Wolff promovierte 1957 an der Harvard University. Er war anschließend als Philosophiedozent in Harvard, an der Universität Chicago, an der Columbia University und seit 1971 an der philosophischen Fakultät der Universität von Massachusetts tätig. Seit 1992 ist er dort in der Abteilung für Afroamerikanische Studien beschäftigt. Sein Sohn Patrick Wolff (* 15. Februar 1968), dem er mit fünf Jahren das Schachspiel lehrte,[2] ist zweifacher US-amerikanischer Schachmeister (1992 und 1995). Er ging 2008 in den Ruhestand, hat jetzt Vorträge auf Youtube hochgeladen und lebt derzeit in Chapel Hill, North Carolina.
Wolff hat 21 Bücher geschrieben, die sich mit der Geschichte der Philosophie in der Moderne und politischer, sozialer und ökonomischer Philosophie beschäftigen und in denen er sich mit den Themen Marxismus, Toleranz, Liberalismus und Vernunft auseinandersetzt.
Mit seiner Schrift Defense of Anarchism (dt.: Eine Verteidigung des Anarchismus) erreichte Wolff einen großen internationalen Leserkreis. Quintessenz der Schrift ist, dass es einen unauflöslichen Widerspruch gibt, zwischen dem staatlichen Herrschaftsanspruch und der Pflicht des Einzelnen, sich selbst zum Urheber seiner Entscheidungen zu machen, und somit keine Staatsform außer der Anarchie legitimiert werden kann. Wolffs Verteidigung des individuellen Anarchismus erhielt auch Lob, das ihm nicht willkommen war: aus Reihen der politischen Rechten, von Libertären und Anarchokapitalisten.
In The Poverty of Liberalism (dt. Das Elend des Liberalismus), zeigt Wolff die weitverbreiteten Inkonsistenzen im liberalen und konservativen Denken des 20. Jahrhunderts auf. Wolff nimmt darin John Stuart Mills Texte On Liberty und Principles of Political Economy als Ausgangspunkt.
Innerhalb der Philosophie ist Wolff besser bekannt für seine Kant-Forschung, insbesondere für seine Arbeiten über Kants Kritik der Reinen Vernunft (Kant’s Theory of Mental Activity und The Autonomy of Reason). Auch mit einem Kommentar zu Karl Marx’ Kapital (Understanding Marx) und anderen Studien zu Marx’ Philosophie, in denen er die von Marx angewandten rhetorischen und literarischen Stilmittel untersuchte, machte sich Wolff einen Namen.
2005 veröffentlichte Wolff seine „Autobiografie eines ehemals Weißen Mannes“ (Autobiography of an Ex-White Man), er schreibt hier über seine Erfahrung als Mitglied der Abteilung für Afroamerikanische Studien und was diese ihn über Amerika gelehrt habe.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.