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deutscher Drehbuchautor (1890-1942) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Robert Liebmann (* 5. Juni 1890 in Berlin[1]; † Juli 1942 im KZ Auschwitz) war ein deutscher Drehbuchautor.
Nach dem Abitur studierte er von 1908 bis 1913 an den Universitäten von Freiburg im Breisgau, München und Berlin Jura. Ab 1914 schrieb er Theater- und Filmkritiken für die Deutsche Allgemeine Zeitung, ab 1916 für die Berliner Morgenpost und ab 1918 für die B.Z. am Mittag.
Damals begann er, Libretti, Texte für Revuen und Filmdrehbücher zu verfassen. Mit seinen Lustspielen, Liebesromanzen, Abenteuer- und Gruselgeschichten avancierte er zu einem der erfolgreichsten Drehbuchautoren der Weimarer Republik. 1928 gründete er mit Harry Piel die Ariel-Film-GmbH. Im April 1929 wurde er Dramaturg bei der Ufa. In der Zeit des beginnenden Tonfilms war Liebmann als Autor oder Co-Autor an einigen Klassikern beteiligt, darunter Der blaue Engel und Der Kongreß tanzt.
Kurz nach der „Machtergreifung“, im April 1933, wurde Liebmann als Jude von der Ufa entlassen. Im Vorspann des letzten deutschen Films, an dem er beteiligt war, Walzerkrieg, erschien sein Name nicht mehr. Liebmann emigrierte nach Paris. Dort und später in Hollywood arbeitete er an einigen Emigrantenfilmen mit. 1938 war er wieder in Paris, wo er seine letzten Filmaufträge erhielt. Im selben Jahr wurde er im Juli aus der Reichsfilmkammer ausgeschlossen. Im Juli 1939 folgte die Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft. Während der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht wurde Liebmann verhaftet und ins Sammellager Drancy gesteckt. Von dort deportierten ihn deutsche Stellen in das Konzentrationslager Auschwitz, wo er vermutlich gleich nach seiner Ankunft ermordet wurde.
Liebmann war in erster Ehe seit 1918[2] mit Gertrud Flach und, nach der Scheidung 1932, in zweiter Ehe[3] mit Eugenie Leisermann verheiratet.
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