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deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Robert Fischer (* 1960 in München) ist ein deutscher Schriftsteller.
Nach einer kaufmännischen Verlagsausbildung arbeitete Robert Fischer während vieler Jahre als Lektor. 1987 erschien sein erstes Kinderbuch, seit 1998 schreibt Fischer auch für Erwachsene. Der jahrelang auch als Bassist in verschiedenen Musikgruppen sowie mit dem Chansonnier Thomas Eichenbrenner tätige Autor hat eine 1982 geborene Tochter und lebt in München.
Fischers Biografie des Schriftstellers, Naturforschers und Weltreisenden Adelbert von Chamisso wurde als Buch des Monats der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet, von Peter Härtling (Die Zeit) und Harald Weinrich (Bayerischer Rundfunk) empfohlen sowie in der FAZ als eine „beispielhafte Biografie“ und als „ein über den eigentlich literaturhistorischen Anlass hinaus wichtiges Buch“ besprochen.
Im Jahr 1992 erhielt Fischer in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste einen staatlichen Förderpreis für junge Schriftsteller. In der Laudatio heißt es unter anderem „Robert Fischer wird ausgezeichnet für seine problemorientierten Kinderbücher, in denen er für Kinder verschiedener Altersstufen wichtige Themen sprachlich überzeugend, ansprechend originell und vor allem warmherzig behandelt.“
Im Jahr 2001 nahm Fischer auf Einladung von Elisabeth Bronfen an den Tagen der deutschsprachigen Literatur (Ingeborg-Bachmann-Preis) in Klagenfurt teil. Empfohlen wurde ihm diese Teilnahme von der Literaturkritikerin Silvia Bovenschen, die über seine 1999 bei Suhrkamp erschienene Erzählung Römische Abschweifungen meinte, „Ich hätte nie gedacht, dass es möglich ist, so distanziert zu schreiben und trotzdem nicht kalt.“ Ähnlich urteilte auch Elisabeth Bronfen, die in ihrer Kritik des in Klagenfurt gelesenen Textes Sex kills meinte, sie habe vor allem „die Umsetzung einer philosophischen Sprache, die sich mit der Frage nach Weiblichkeit und der Neudefinition vom Leiblichen auseinandersetzt, in eine Liebesgeschichte“ überzeugt – den „distanzierten Blick“, die „fast klinische Beschreibung und die Art, wie das mit überlagerten Gedankenräumen, mit Mythen, verknüpft wird“, fand sie „extrem bestechend“.[1]
Im Jahr 2003 gründete Fischer das Verlags- und Redaktionsbüro München (vrb-muenchen). In diesem Zusammenhang ist er regelmäßiger Mitautor eines jährlich erscheinenden Kompendiums zum Welterbe der UNESCO sowie Autor, Mitautor und Producer diverser in Verlagen wie Baedeker, DuMont, Kunth, Merian und National Geographic erschienener Länder- und Städteporträts. Seine Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Zuletzt wurde ihm 2023 auf der Buchmesse in Frankreich für seine Mitarbeit an dem im Kunth Verlag erschienenen Band Unterwegs in Südtirol und den Dolomiten ein Premio ENIT 2023 der Italienischen Zentrale für Tourismus verliehen.[2]
Seit einigen Jahren widmet sich Fischer vermehrt auch der Fotografie und gewann u. a. 2022 einen Tokyo International Foto Award und 2023 zwei Honorable Mentions bei der 20. Ausgabe der in Los Angeles und Hong Kong ihr Hauptquartier bzw. ihren asiatischen Sitz habenden International Photo Awards (IPA).[3][4]
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