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französischer Ingenieur und Mathematiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Robert Dautray (ursprünglich Kouchelevitz; * 1. Februar 1928 in Paris; † 20. August 2023 ebenda) war ein französischer Ingenieur und angewandter Mathematiker, der 1993 bis 1998 französischer Hochkommissar für Atomenergie war.
Dautray hieß ursprünglich Kouchelevitz und war der Sohn jüdischer Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. Im Zweiten Weltkrieg wurden seine Eltern in Auschwitz ermordet, er selbst versteckte sich in Frankreich auf dem Land. Er studierte ab 1945 an der École nationale supérieure d'arts et métiers und ab 1949 an der Ecole Polytechnique und anschließend an der Ecole des Mines. Danach arbeitete er für die zivile Sektion der französischen Atomenergiebehörde CEA. In der Endphase des französischen Wasserstoffbombenprojekts wurde er 1967 deren wissenschaftlicher Leiter. Über seinen Beitrag gab es später eine Kontroverse (siehe Michel Carayol).[1] Als wissenschaftlicher Direktor bei der CEA trug er zum Beispiel zur Reaktorentwicklung (Hochflussreaktor in Grenoble) und Urananreicherung bei und leitete das Hochleistungslaser-Programm Phébus.
Er war Mitglied der Academie des Sciences (1977) und ab 1989 ordentliches Mitglied der Academia Europaea.[2] 1998 wurde er Großoffizier der Ehrenlegion, deren Großkreuz er 2007 erhielt. 1993 erhielt er den Edward Teller Award der American Nuclear Society[3].
2007 veröffentlichte er seine Memoiren.
Er starb am 20. August 2023 im Alter von 95 Jahren in Paris.[4]
Mit Jacques-Louis Lions gab er ein Handbuch numerischer Methoden heraus.
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