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Rhodiapolis
Siedlung in der Türkei Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Rhodiapolis war eine antike Stadt in Lykien (heute Türkei), die nachweislich vom vierten vorchristlichen bis ins siebte Jahrhundert n. Chr. existierte. Rhodiapolis liegt auf einem kleinen Hügel 3 km nordwestlich vom Stadtzentrum von Kumluca (Provinz Antalya), der eine schöne Aussicht auf die Bucht von Kumluca und Finike bietet.

Geschichte
Mit Ausnahme eines Steingrabes mit lykischer Inschrift weist die Stadt wenig Siedlungsspuren vor dem vierten Jahrhundert v. Chr. auf. Vermutlich wurde sie wie die Städte Gagai, Olympos, Phaselis und Korydalla von Siedlern aus Rhodos gegründet. Aus dem 4. Jahrhundert stammen zwei Felsgräber mit lykischen Inschriften. Die Armee Alexanders des Großen machte hier einen Zwischenstopp, bevor sie das Winterlager in Phaselis 333 v. Chr. erreichte. In hellenistischer Zeit gehörte Rhodiapolis zum Lykischen Bund und prägte eigene Münzen, wie noch einmal während der römischen Kaiserzeit unter Gordian III. In der Spätantike war die Stadt Sitz eines Bischofs, der dem Metropoliten von Myra unterstand.
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Anlage
Zusammenfassung
Kontext
Die Ausgrabungen im Gebiet der Stadt dauern bis heute an. Auf der Spitze des Hügels befinden sich die Überreste eines Aussichtsturms, der vermutlich in ptolemäischer Zeit errichtet wurde. Unmittelbar unterhalb befindet sich das gut erhaltene Theater, das zwischen dem ersten Jahrhundert v. Chr. und dem Beginn des ersten Jahrhunderts n. Chr. errichtet wurde. Es wurde beim schweren Erdbeben 141 n. Chr. beschädigt und repariert.
Das Grabmonument des Opramoas von Rhodiapolis vor dem Theater gibt in einer langen Inschrift ein Dossier aus diversen Dekreten und Briefen wieder, die sich auf euergetische Wohltaten des Opramoas in zahlreichen Städten Lykiens beziehen. Beispielsweise ließ er mit hohen Geldsummen die Schäden des Erdbebens von 141 reparieren.[1]
Unterhalb des Theaters befindet sich eine Prachtstraße, daneben ein römisches Bad. Die Stadt wurde durch einen Aquädukt vom Nordwesten her mit Wasser versorgt. Die Nekropole mit vielen römischen Gräbern befindet sich nördlich, nordöstlich und östlich der Stadt.
In frühbyzantinischer Zeit wurden einige Gebäude und unterirdische Zisternen gebaut. Ab dem siebten Jahrhundert fehlen jegliche Siedlungsspuren, warum die Stadt aufgegeben wurde, ist nicht bekannt.
- Lykischer Sarkophag
- Das Theater von Rhodiapolis
- Das Theater von Rhodiapolis
- Inschrift des Lykischen Bundes zu Ehren des Opramoas von Rhodiapolis
- Lykische Hemidrachme aus Rhodiapolis (ca. 167–81 v. Chr.)
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Literatur
- George Ewart Bean: Rhodiapolis, Lycia, Turkey. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3 (englisch, perseus.tufts.edu).
- Cevdet Bayburtluoğlu: Lycia. Istanbul 2004, ISBN 975-7078-20-4, S. 105–110.
Weblinks
Commons: Rhodiapolis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Münzen von Rhodiapolis (englisch)
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