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Die Rettungsmedaille (1933) wurde am 22. Juni 1933 durch Verordnung vom damaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg gestiftet.[1] Das Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 7. April 1933 bestimmte dann, dass nunmehr die Rettungsmedaille nur durch den Reichspräsidenten verliehen werden konnte. Somit war die Verleihung von Rettungsmedaillen durch die einzelnen Länder des Reiches untersagt worden.[2] Die Verleihung erfolgte mit einer vom Reichspräsidenten unterzeichneten Urkunde. Der Entwurf der Medaille stammte vom Bildhauer Hermann Müller-Erfurt. Am 10. Juli 1937 wurde die bisherige Verordnung zur Rettungsmedaille von Adolf Hitler neu gefasst. Von 1933 bis 1945 sind daher im Deutschen Reich für die Rettung von Menschen aus Gefahr verliehen worden die:
Aufgrund des § 3 des Gesetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 1. Juli 1937 (Reichsgesetzblatt Teil I, Seite 725) verordne ich: Die Verordnung über die Verleihung von Auszeichnungen für die Errettung von Menschen aus Lebensgefahr (Rettungsmedaillen) vom 22. Juni 1933 (Reichsgesetzblatt Teilk I, Seite 411) erhält folgende Fassung:
in Frage kommt, hat die Höhere Verwaltungsbehörde mit größter Beschleunigung an den Staatssekretär und Chef der Präsidialkanzlei zu berichten.
Die versilbert gefertigte Rettungsmedaille hat einen Durchmesser von 25,5 mm und ist damit im Gegensatz zu anderen Medaillen dieser Epoche sehr klein. Ihr Gewicht betrug ca. 7,9 Gramm (ohne Band). Auf ihrer Vorderseite zeigt die Medaille den erhaben geprägten preußischen Adler, eine Anlehnung an die bereits zuvor gestiftete Rettungsmedaille unter Friedrich Wilhelm III. im Jahre 1833. Mittig auf der Brust des Adlers ist ein auf dem Kopf stehendes, ebenfalls in Silber abgefasstes Hakenkreuz zu sehen, das entweder auf einer Art Schild ruht oder auf dem Federkleid des Adlers liegt. Die Rückseite der Medaille zeigt mittig den in Großbuchstaben gehaltenen Schriftzug: FÜR RETTUNG AUS GEFAHR
. Dieser Schriftzug ist von zwölf Eichenlaubblättern eingerahmt.[3]
Getragen wurde die Rettungsmedaille an einem orangefarben, weiß geränderten Band auf der linken Brustseite, wobei auch die Bandfarben nach altem Muster von 1833 weiterverwendet worden sind.
Unter den Orden- und Ehrenzeichen, die am Bande für die Ordensschnalle verliehen worden sind, nimmt die Rettungsmedaille trotz ihres hohen Stellungswertes nur den 32. Platz (von 43) ein. Auszug:
Für Rettungstaten, (z. B. Bergung von Verwundeten unter feindlichem Feuer) die im Zusammenhang mit Fronteinsätzen von Wehrmachtssoldaten, Waffen-SS und Polizeieinheiten sowie sonstigen Verbänden standen, wurde die Rettungsmedaille nicht verliehen. Für diese Einsätze wurde in der Regel, soweit nicht bereits verliehen, das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen, in besonderen Fällen die I. Klasse oder entsprechend der Stiftungsverordnung der Rettungsmedaille die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr. Für die Zivilbevölkerung der Heimatfront hingegen waren Rettungstaten, die infolge des Kriegsgeschehens (z. B. Rettung von Verschütteten nach Bombenangriffen oder Bergung von Verletzten aus brennenden Häusern) erforderlich wurden, ebenfalls nicht mit der Rettungsmedaille zu würdigen. Für diese Personen wurde in der Regel das Kriegsverdienstkreuz (1939) der II. Klasse mit oder ohne Schwerter verliehen. Im Laufe des Krieges, speziell ab dem Jahr 1943/1944, verlor dann die Rettungsmedaille immer mehr an Bedeutung zugunsten der erwähnten "Kriegsauszeichnungen".
Die alleinige Herstellung beider Rettungsmedaillen erfolgte vom Ehemaligen Zeughaus Berlin (Kürzel: PR.M.BLN = Preußische Münze Berlin)[4]. Laut Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 26. Juli 1957 ist das Tragen der Auszeichnung in der Bundesrepublik Deutschland nur ohne nationalsozialistische Embleme gestattet. Mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland, sowie dem Beitritt der neuen Bundesländer im Jahr 1990, haben inzwischen die Mehrzahl aller Bundesländer eigene Lebensrettungsehrenzeichen geschaffen. Sie sind damit, im Gegensatz zu früheren Auszeichnungen, landeseigene Auszeichnungen. Neun von sechzehn Bundesländer verwenden noch das orange-weiße Ordensband für die Rettungsmedaille. Es sind die folgenden:
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