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Schweizer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Reto Hänny (* 13. April 1947 in Tschappina, Kanton Graubünden) ist ein Schweizer Schriftsteller.
Hänny verbrachte seine Kindheit auf dem elterlichen Bergbauernhof. Nach der Volksschule besuchte er das Lehrerseminar in Chur, wo er zum Volksschullehrer ausgebildet wurde. Er übte diesen Beruf einige Jahre aus, danach unternahm er ausgedehnte Reisen in Europa, Nordafrika sowie in den Nahen und Mittleren Osten und hielt sich studienhalber in Venedig, Amsterdam und regelmässig in Paris auf. Nach einer Tätigkeit als Bühnenarbeiter am Stadttheater Chur zog er nach Zürich, wo er ein Studium der Germanistik und Ethnologie an der Universität Zürich und an der ETH Zürich begann.
Im September 1980 wurde er Zeuge der Zürcher Jugendunruhen und deren Unterdrückung durch die Polizei. Da Hänny damals selbst verhaftet und misshandelt worden war, verliess er die Schweiz. Dank einem DAAD-Stipendium zog er nach Berlin um; seine Zürcher Erfahrungen verarbeitete er in dem Buch Zürich, Anfang September. Die Reportage ist nicht typisch für sein literarisches Schaffen.
Bei den Klagenfurter Tagen der deutschsprachigen Literatur 1994 gewann er mit seinem Text Guai den Ingeborg-Bachmann-Preis, und 2022 wurde er mit dem wichtigsten Preis der Schweiz ausgezeichnet, dem Schweizer Grand Prix Literatur.
Hänny ist Mitglied des Verbandes Autorinnen und Autoren der Schweiz. Er wohnt in Zollikon, Graubünden und Berlin. Sein Archiv befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern.
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