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deutsche Erziehungswissenschaftlerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Renate Zimmer (* 24. Oktober 1947 in Sinspelt, Rheinland-Pfalz) ist eine deutsche Erziehungswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt „Frühe Kindheit“ und ehemalige Professorin für Sportwissenschaft an der Universität Osnabrück. Sie leitete bis zum 31. März 2016 das Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft und war zudem Vorstandsvorsitzende des Niedersächsischen Instituts für Frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe). Renate Zimmer ist national und international bekannt durch zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen: Sie hat mehr als 45 Bücher zu den Themen Entwicklungsförderung, Bewegtes Lernen („Toben macht schlau!“), Psychomotorik, Bewegung und Sprache geschrieben, die in viele Sprachen (u. a. auch ins Griechische, Koreanische, Chinesische, Finnische, Polnische) übersetzt worden sind.
2007 wurde sie für ihr bildungs- und gesellschaftspolitisches Engagement für Kinder ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstorden. Sie wurde von der Zeitschrift Unicum Beruf zur „Professorin des Jahres 2009“ in der Kategorie Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften gewählt.[1]
Renate Zimmer ist Redaktionsbeirat in verschiedenen Fachzeitschriften und Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Vereinigungen, u. a. des wissenschaftlichen Beirates der Stiftung Lesen und des wissenschaftlichen Beirates der Landesstiftung Baden-Württemberg im Projekt „Sag mal Was“. Ihre Expertise wird auch von den Bildungsministerien verschiedener Bundesländer nachgefragt, sie berät bei der Konzeption von Projekten und wird als Gutachterin bei wissenschaftlichen Forschungsmaßnahmen tätig. Darüber hinaus ist sie auch als Beraterin beim Neubau und Umbau von Kindertageseinrichtungen bundesweit tätig.
Nach dem Abitur studierte Renate Zimmer das Fach Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln und am Hochschulinstitut für Leibeserziehung an der Universität Mainz und schloss als „Sportpädagogin“ ab.
Von 1968 bis 1972 war sie hauptamtlich als Lehrerin am Staatlichen St. Willibrord Gymnasium Bitburg und an der Grundschule Bitburg tätig. Von 1972 bis 1976 absolvierte sie ein zweites Studium an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz, Abt. Worms mit dem Abschluss: Diplom-Erziehungswissenschaftlerin (Schwerpunkt „Frühe Kindheit“).
Ihre wissenschaftliche Laufbahn begann sie mit einer Stelle als Wissenschaftliche Assistentin an der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen, Abteilung Hildesheim. 1980 promovierte sie zum Dr. phil. an der Universität Osnabrück. Der Titel ihrer Dissertation lautete „Motorik und Persönlichkeitsentwicklung bei Kindern im vorschulischen Alter. Eine empirische Studie zum Zusammenhang motorischer, kognitiver, emotionaler und sozialer Variablen“.
1981 wurde sie zur Professorin für Sportwissenschaft (Universität Osnabrück) berufen. In den Lehramtsstudiengängen vertrat sie den Bereich Sportpädagogik (Sportdidaktik) und hatte an der Universität unterschiedliche Ämter inne, war u. a. Dekanin des Fachbereichs für Erziehungs- und Kulturwissenschaften, Mitglied des Senats und Leiterin des Instituts für Sport- und Bewegungswissenschaften. Zwischen 2007 und 2018 war sie zudem Vorstandsvorsitzende des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung.
Forschungsaufenthalte und Lehraufträge führten sie an die Freie Universität Bozen/Italien, die Dimocritus University of Thrace in Komotini/Griechenland, das Institut für Frühpädagogik der Zheijang Normal University in Hangzhou/China, an die University of Lower Silesia ul. Wagonowa in Wrocław/Polen und an die EWHA Womans University in Seoul/Südkorea.
Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u. a. die Themen „Bewegung und Sprache“, Förderung sozial – emotionaler Kompetenzen, frühkindliche Bewegungserziehung, Entwicklungsdiagnostik, Psychomotorik und Selbstkonzept. Aus ihrem vielfältigen beruflichen aber auch ehrenamtlichen Engagement sind besonders herauszuheben die bundesweiten Kongresse „Bewegte Kindheit“ die von ihr 1991 initiiert wurden und seither in regelmäßigen Abständen in Osnabrück stattfinden. Mit 3000 Teilnehmern gehören sie zu den größten und bekanntesten Kindheitskongressen in Deutschland.
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