Rembert Ramsauer (* 1910 in Oldenburg (Oldb); † 1955) war ein deutscher Wissenschaftshistoriker.
Ramsauer wurde 1935 an der Universität Kiel bei Karl Lothar Wolf promoviert über Daniel Sennert (Die Atomistik des Daniel Sennert: als Ansatz zu einer deutschartig-schauenden Naturforschung und Theorie der Materie im 17. Jahrhundert[1]). Mit seinem Lehrer Wolf und einigen anderen war er Vertreter der sogenannten Deutschen Chemie. In den 1930er Jahren war er am Saarpfälzischen Institut für Landes- und Volksforschung.
Er war Mitglied der Münchner Kopernikus-Gesamtausgabe unter Fritz Kubach und Autor einer Kopernikus-Biographie.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es wieder zu einer Zusammenarbeit mit Wolf, der in der Pfalz ein Institut für Grenzflächenchemie aufbaute. Das führte auch zu mehreren Publikationen von Ramsauer.[2][3]
- Nicolaus Coppernicus, Wandler des Weltbildes, Berlin: G. Lüttke 1943
- Die Atomistik des Daniel Sennert: als Ansatz zu einer deutschartig-schauenden Naturforschung und Theorie der Materie im 17. Jahrhundert, Vieweg 1935
- Friedrich Casimir Medicus und die naturwissenschaftlichen Probleme des 18. Jahrhunderts, Saarpfälzische Abhandlungen zur Landes- und Volksforschung, 2, Kaiserslautern, Westpfalz-Verlag 1938
- mit Lothar Wolf: Die Atomistik des Daniel Sennert. In: Zeitschrift für die gesamten Naturwissenschaften. Jahrgang 1, 1935, S. 357–360
- Zur Geschichte des Quecksilberbergbaues und der Quecksilberscheidkunst in der Nordpfalz. – In: Technikgeschichte, Band 28, 1939, S. 144–155
- Jung-Stilling (1740–1817) als Naturforscher, in: Sudoffs Archiv, Band 30, 1937/38, S. 282
- Markus Vonderau: 'Deutsche Chemie'. Der Versuch einer deutschartigen, ganzheitlich-gestalthaft schauenden Naturwissenschaft während der Zeit des Nationalsozialismus. Dissertation Universität Marburg, Marburg/Lahn 1994.
- Martin Bechstedt: "Gestalthafte Atomlehre" – Zur "Deutschen Chemie" im NS-Staat. In: Herbert Mehrtens/ Steffen Richter (Hrsg.): Naturwissenschaft, Technik und NS-Ideologie. Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte des Dritten Reichs. Suhrkamp Verlag, 1980, S. 142
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