Langner absolvierte eine Lehre als Maurer und Holzbildhauer. Ab Jahr 1925 studierte er bei Theodor Artur Winde Holzbildhauerei an der Kunstgewerbeakademie in Dresden. Bis zu seiner Entlassung 1933 war er Assistent an der Akademie. Von 1933 bis 1942 wirkte er als freischaffender Bildhauer. In dieser Zeit schuf Langner u. a. die bergmännischen Schnitzereien an der Marienberger Rathaustür (1938/39).
Er war obligatorisch Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Es ist ab er lediglich 1936 seine Teilnahme an der Kunstausstellung Dresden bekannt. Ab 1941 war Langner Dozent für Holzplastik an der Akademie. Das Dresdner Adressbuch weist ihn 1943/1944 als Bildhauer in der Hammeraue 27 aus.
Nach Ende des NS-Regimes entwickelte er ab 1945 „ein expressives druckgraphisches Werk, in dem die Sprache Barlachs fortlebt.“[1] Er war maßgeblich am Neuaufbau der Kunsthochschulen Sachsens beteiligt, und er war ab 1945 kommissarischer Leiter dieser Schulen. Von 1946 bis 1948 war er Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Dresden und von 1948 bis 1949 für Angewandte Plastik an der Hochschule für Werkkunst Dresden, der er zu dieser Zeit auch als Rektor vorstand. Ab 1949 war er Lehrbeauftragter und von 1952 bis zu seinem Tod 1957 Professor für Bauplastik an der TH Dresden sowie ein Jahr später zugleich Lehrbeauftragter an der Universität Leipzig. Langner war ab 1950 wesentlich am Wiederaufbau des Museums für Sächsische Volkskunst in Dresden beteiligt, dessen Direktor er 1951 wurde. Bereits 1952 hatte er einen Ruf als Professor für Bauplastik an die TH Dresden angenommen und wirkte in dieser Funktion.
Er wurde auf dem Äußeren Briesnitzer Friedhof beigesetzt.[2]
Unbekannter Autor: Reinhold Langner bei der Arbeit an dem Relief "Aus der Geschichte Dresdens" für das Studentenwohnheim Güntzstraße der Technischen Hochschule Dresden (1956)[3]
Vater und Sohn (Statue, Gips, getönt; auf der Vierten Deutschen Kunstausstellung)[6]
Plastische Ausschmückung der Eingangshalle des ehemaligen Astoria-Hotels in Dresden
Plastischer Schmuck für den Plenarsaal des Landtages in Mecklenburg
Plastiken für die Friedhofskapelle in Reichenau, Erzgebirge
Publikationen
Berchtesgadener Volkskunst: Tradition und gegenwärtiges Schaffen im Bild. Als Co-Autor von Manfred Bachmann, in Zusammenarbeit mit Georg Zimmermann. Hrsg. vom Staatlichen Museum für Volkskunst, Dresden. VEB Friedrich Hofmeister Musikverlag, Leipzig 1957
Neue Schnitzarbeiten aus dem Erzgebirge. Ein Bericht über die methodische Arbeit zur Erneuerung der materiellen Volkskultur im sächsischen Erzgebirge, VEB Friedrich Hofmeister Musikverlag, Leipzig 1957
Wolfgang Hütt:Grafik in der DDR. 1979, Verlag der Kunst, Dresden
Götz Altmann (Bearb.), Reinhold Langner (Ill.):Erinnerungen an Professor Reinhold Langner: Holzbildhauer, Bauplastiker, Maler und Zeichner. Hrsg.: Sächsische Landesstelle für Volkskultur Schneeberg. Schneeberg 2003.
Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden. Band 3: Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V. von Reiner Pommerin, Böhlau, Köln u.a. 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 535.
Frank Andert (Red.):Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
Technische Universität Dresden (Hrsg.): Grabstätten von Professoren der alma mater dresdensis auf Friedhöfen in Dresden und Umgebung. 2. Auflage. Lausitzer Druck- und Verlagshaus, 2003, S. 11.