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deutscher Historiker und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Reinhard Wendt[1] (* 6. August 1949 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Historiker. Er arbeitet und forscht zur Geschichte kultureller Interaktionen, Transfers und Konflikte zwischen Europa und Deutschland einerseits und der übrigen Welt andererseits. Dabei liegen inhaltliche Akzente auf dem Wandel Deutschlands durch Importe und Impulse aus Übersee, der Missionsgeschichte und der Auswanderung von Deutschen in die Südsee sowie regionale auf Südostasien und Ozeanien.
Reinhard Wendt studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Geographie an den Universitäten Frankfurt a. M. und in Freiburg. 1983 wurde er an der Universität Augsburg mit einer Arbeit über die Auswahlmethoden für bayerische Beamte an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert zwischen Ämterkauf und Leistungsprinzip promoviert. Seit 1987 lehrte und forschte er an den Universitäten Augsburg und Freiburg zur Außereuropäischen Geschichte, die er als einen zweidimensionalen Prozess versteht: Europa beeinflusste und transformierte in unterschiedlicher Intensität die übrigen Regionen der Erde und wurde gleichzeitig selbst zum Objekt von Einwirkungen aus der überseeischen Welt. 1995 wurde er mit einer Studie über die spanisch-katholische Kultur auf den Philippinen im Spannungsfeld von kolonialer Herrschaft und indigener Selbstbehauptung habilitiert. 1998 berief ihn die FernUniversität Hagen zum Universitäts-Professor und Leiter des Lehrgebiets Neuere Europäische und Außereuropäische Geschichte, eine Tätigkeit, die er bis zum Eintritt in den Ruhestand 2015 wahrnahm.
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