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Orangeroter Heufalter
Schmetterlingsart Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Orangerote Heufalter oder Regensburger Gelbling (Colias myrmidone) ist ein Schmetterling aus der Familie der Weißlinge (Pieridae) in der Unterfamilie der Gelblinge. Das Artepitheton leitet sich von den Myrmidonen, einem thessalischen Volksstamm aus der griechischen Mythologie ab.[1]
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In Deutschland ist diese Schmetterlingsart bereits seit 2001 ausgestorben.[2] Als Grund für sein Aussterben gibt der NABU den Verlust seines Lebensraumes an.[3]
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Merkmale
Der Orangerote Heufalter hat eine Flügelspannweite von 44 bis 50 Millimeter, wobei die Falter der zweiten. Generation oft etwas größer als die der ersten Generation sind. Die Flügeloberseite der Männchen ist kräftig orangegelb gefärbt und hat einen dunklen Rand, der nicht bestäubt ist. Der dunkle Rand ist auf den Hinterflügeln schmaler und nicht von Adern durchbrochen (Unterschied zu Colias crocea). Die Flügeloberseite der Weibchen ist orangegelb bis grünlichweiß (C. myrmidone f. alba) gefärbt und hat einen dunklen, bestäubten Rand. Auf den Hinterflügeln bilden die Flecken der Submarginalregion oft ein zusammenhängendes Band.
Bei beiden Geschlechtern befindet sich in der Zelle der Hinterflügelunterseite ein roter Fleck, die Vorderflügelunterseite hat schwache schwarze Flecken in der Postdiskalregion.[4]
- Colias myrmidone ♂
- Colias myrmidone ♂ △
- Colias myrmidone ♀
- Colias myrmidone ♀ △
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Ähnliche Arten
- Goldene Acht (Colias hyale)
- Hufeisenklee-Gelbling (Colias alfacariensis)
- Postillon (Colias crocea)
- Alpengelbling (Colias phicomone)
- Hochmoorgelbling (Colias palaeno)
- Hellorangegrüner Heufalter (Colias chrysotheme)
- Colias erate
Vorkommen
Der Orangerote Heufalter war von Westasien über Südrussland, Rumänien, Ungarn bis Österreich und dem östlichen und südöstlichen Deutschland verbreitet. Der westlichste Fundort war der Jura bei Regensburg in Deutschland.[4] Seit 2001 ist der Orangerote Heufalter in allen ehemaligen Fundorten in Deutschland (etwa München-Moosbach, Kirchseeon, Garchinger Heide) verschwunden.[5][6] Im Naturschutzgebiet Hutberg bei Fischbach, in der Nähe von Regensburg wurden die letzten Heufalter gesehen, aktuell wird die Art nur noch vereinzelt in Osteuropa gefunden.[2]
Die Art war in Österreich weit verbreitet und kam in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Steiermark, Oberösterreich und Wien vor, Einzelfunde auch in Tirol und Kärnten.[7][8] 2005 wurde der Orangerote Heufalter in der Roten Liste Österreichs als vom Aussterben bedroht gelistet.[9] Inzwischen geht man davon aus, dass die Art aufgrund der Zerstörung ihrer Lebensräume in Österreich ausgestorben ist.[7]
Die östlichen Populationen (etwa in der Ukraine) gehören der Unterart C. myrmidone ermak (Grum Grshimailo, 1890) an.[10]
Lebensweise
Die Raupe des Orangeroten Heufalters lebt an Regensburger Zwergginster (Chamaecytisus ratisbonensis) und Kopf-Zwergginster (Chamaecytisus supinus).[11]
Zwergginster bevorzugt Magerrasen, da er auf gedüngten, nährstoffreichen Böden schnell von anderen Pflanzen überwuchert wird. Aber auch die Raupen des Schmetterlings sind darauf angewiesen, dass der Boden, auf dem ihre Futterpflanzen sind nicht mit Nährstoffen übersättigt sind. Denn wenn die Pflanzen zu viel Stickstoff aus dem Boden aufgenommen haben, vertragen die Raupen sie nicht mehr und sterben.[12]
Der Falter fliegt im Mai und von Juli bis August in zwei Generationen.

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Gefährdung und Schutz
Weblinks
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