Regensberg
Gemeinde in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Regensberg (zürichdeutsch Rägischbèèrg [ ],[5] auch d Buurg [ ][6]) ist eine politische Gemeinde im Kanton Zürich, Schweiz. Sie gehört zum Bezirk Dielsdorf.


Regensberg | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Dielsdorf |
BFS-Nr.: | 0095 |
Postleitzahl: | 8158 |
Koordinaten: | 675388 / 259747 |
Höhe: | 617 m ü. M. |
Höhenbereich: | 493–845 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,37 km²[2] |
Einwohner: | 462 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 198 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 18,2 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Matthias Reetz (parteilos) |
Website: | www.regensberg.ch |
![]() Blick von der Lägern auf Regensberg | |
Lage der Gemeinde | |
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Geografie
Das mittelalterliche Landstädtchen und frühere Zentrum des westlichen Zürcher Unterlandes liegt auf einem Felssporn der Lägern hoch über Dielsdorf. Zu Regensberg gehört auch die Hirsmühle, eine direkt an Dielsdorf angrenzende Wohnsiedlung mit einer alten Mühle.
Wappen
- In Rot über grünem Sechsberg ein in zwei Wolken endender silberner Regenbogen
Geschichte
Das Städtchen Regensberg (bzw. damals Neu-Regensberg) wurde 1244 vom Freiherren Lütold V. von Regensberg gegründet. Die Stammburg der Regensberger (Alt-Regensberg) liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Regensdorf, in der Nähe von Zürich-Affoltern und den Katzenseen. Ausschlaggebend für die Gründung von Regensberg war wohl die strategisch günstige Lage. 1302 war Lütold VII. gezwungen, das Städtchen den Habsburgern zu verkaufen, welche es 1409 an die Stadt Zürich verpfändeten.
1417 ging Regensberg endgültig in zürcherischen Besitz über und wurde Sitz eines Landvogts. 1443 wurde Regensberg im Verlaufe des Alten Zürichkriegs von den Eidgenossen belagert und erobert. Als 1798 die Helvetische Republik gegründet wurde, wurde es dem Distrikt Bülach angegliedert.
Nach dem Ende der Helvetischen Republik 1803 wurde es Bezirkshauptort; es verlor diese Funktion 1871 an Dielsdorf, welches durch den Eisenbahnbau an Bedeutung gewonnen hatte.
1972 wurde der Zweckverband Abwasserreinigung Fischbach-Glatt gegründet, welcher in Niederglatt eine Kläranlage für die angeschlossenen Gemeinden, darunter Regensberg, betreibt.[7]
Bevölkerung
Jahr | 1764 | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | 2022 |
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Einwohner | 248 | 343 | 379 | 440 | 440 | 452 | 488 | 465 | 461 | 466 |
2022 waren 42,9 % der Bevölkerung evangelisch-reformiert, 11,2 % römisch-katholisch, und 45,9 % hatte eine andere oder keine Konfessionszugehörigkeit.[9]
Politik
Der Gemeinderat (Exekutive) besteht aus fünf Personen. Er wird alle vier Jahre durch die Regensberger Stimmberechtigten neu gewählt. Seit 2021 ist Matthias Reetz (parteilos) Gemeindepräsident (Stand Dezember 2023). Er ist zugleich Vorstand des Ressorts Finanzen.[10]
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 31,71 %, SP 15,73 %, FDP 14,65 %, glp 12,81 %, Grüne 12,38 %, CVP 4,80 %, EDU 3,26 %, EVP 2,33 %, BDP 1,30 % und andere (8) 1,03 %.[11]
Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 33,16 % (+1,45 %), SP 14,7 % (−1,02 %), FDP 13,62 % (−1,03 %), glp 13,21 % (+0,41 %), Grüne 10,03 % (−2,36 %), EDU 5,02 % (+1,76 %), Die Mitte 4,49 % (−1,61 %), EVP 3,2 % (+0,87 %), DLA 1,19 % (+1,13 %), andere (11) 1,37 %.[12]
Sehenswürdigkeiten
- Städtchen mit Schloss Regensberg (heute eine Sonderschule), Oberburg (befestigt) und Unterburg
- Schanze der Stadtbefestigung aus dem 17. Jahrhundert: Südöstliche Hälfte des Hornwerkes des ehemaligen Dielsdorfer Tores (Pro Castellis)
- Rundturm. Der Bergfried des Schlosses ist öffentlich zugänglich.
- Regensberg
- Schlossturm
- Kirche
- Grabplatte Ulrich v. Regensberg
- Erhaltenes Hornwerk der Schanze aus dem 17. Jahrhundert
Attraktionen
- Regensberg besitzt einen kleinen Skilift
- Die Schlittelbahn von der Lägern bis zum Skilift
Persönlichkeiten
- Kaspar Schmuz (1624–1686), Theologe und Teleskopbauer, war zwischen 1658 und 1686 Pfarrer von Regensberg
- Heinrich Angst (1847–1922), erster Direktor des Schweizerischen Landesmuseums
- Lotti Latrous (* 1953), Entwicklungshelferin in Grand-Bassam (Elfenbeinküste), Schweizerin des Jahres 2004
Literatur
- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. Regensberg (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1943, DNB 365803049, S. 115–123 (Digitalisat).
- Regula Crottet, Anika Kerstan, Philipp Zwyssig: Der Bezirk Dielsdorf (= Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Neue Ausgabe. Band VII). Bern 2023.[13]
- Lucas Wüthrich: Regensberg (= Schweizerische Kunstführer. Nr. 297). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1981, ISBN 3-85782-297-X.
Weblinks
Commons: Regensberg – Sammlung von Bildern
- Offizielle Website der Gemeinde Regensberg
- Martin Illi: Regensberg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Bundesamt für Kultur: Regensberg im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz
- Statistische Daten der Gemeinde Regensberg
- Illustration von Daniel Meisner von 1624: Regenspurg im Zürcher gebiet; Ventris Et Oris Onus (Digitalisat)
Einzelnachweise
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