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besondere Form der Bodenbearbeitung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Aufbauende Landwirtschaft, Regenerative Landwirtschaft oder Regenerativer Ackerbau wird eine Landwirtschaft bezeichnet, die die Regeneration des Bodens, insbesondere des Bodenlebens (Mutterboden) und der Biodiversität, in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen stellt. Damit wird zum Beispiel die Krümelstruktur und die Fähigkeit des Bodens zur Aufnahme und Speicherung von Wasser verbessert.[1][2]
Regenerative Landwirtschaft integriert Ideen aus konventioneller Landwirtschaft, ökologischer Landwirtschaft, Permakultur, Agrarökologie, Agroforstwirtschaft und Renaturierungsökologie.[3] Sie stellt neben weiteren Zielen eine Form des Humus-Managements dar.[4]
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) empfiehlt diese Form der Landwirtschaft, die die Menschheit nachhaltig ernähren und dabei die unersetzliche Ressource Boden auch für die Zukunft erhalten kann.[5]
Als einer der Pioniere des Ansatzes gilt Robert Rodale (1930–1990), der das Konzept in den 1970ern in den USA verbreitete und das von seinem Vater gegründete Rodale Institute auf diesen Zweck ausrichtete.[6]
Der wissenschaftliche und praktisch landwirtschaftliche Ansatz wird in USA mit dem Slogan „Put the carbon back to soil!“ umschrieben („Bring den Kohlenstoff zurück in den Boden!“). In Deutschland, wo die Methode seit 2014 zum Einsatz kommt, wird dieser Aspekt unter dem Schlagwort „Humusaufbau“ diskutiert. Damit ist gemeint, dass der Boden so bewirtschaftet wird, dass der Humus-Anteil im Boden erhalten oder sogar gesteigert wird. Dies ist für eine langfristig stabile Bodenstruktur mit positivem Einfluss auf Pflanzenernährung und Pflanzengesundheit förderlich. In Deutschland werden schätzungsweise 50.000 Hektar (Stand: 09. August 2018) nach regenerativen Anbauverfahren bearbeitet.[7] In Österreich, in der Ökoregion Kaindorf, wird der erfolgreiche Humusaufbau in Landwirtschaftsbetrieben dokumentiert.[8]
Ab den frühen 1980er Jahren entwickelte der Schweizer Agronom Ernst Götsch zunächst auf kleinen Flächen in Süddeutschland, dann in größerem Maßstab in Brasilien den syntropischen Landbau, der wie der regenerative Landbau auf der nachhaltigen Bodenqualität ohne künstlichen Dünger und ohne chemische Schädlingsbekämpfung aufbaut. Zur Verbesserung und Erhaltung einer gesunden Bodenqualität nutzt Götsch unter anderem Methoden der natürlichen Sukzession der Pflanzen.[9][10]
Eine vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) in Auftrag gegebene Studie zeigt den Nutzen einer schrittweisen Einführung regenerativer Methoden in Deutschland mit Auswirkungen auf Agrarökosysteme und Gesellschaft auf.[11][12]
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