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russisch-sowjetischer Schachspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ratmir Dmitrijewitsch Cholmow (russisch Ратмир Дмитриевич Холмов, * 13. Mai 1925 in Schenkursk; † 18. Februar 2006 in Moskau) war ein sowjetischer, später russischer Schachspieler.
Ratmir Cholmow erlernte das Schachspiel mit zwölf Jahren und war bereits mit 14 Jahren Meister von Archangelsk. Danach war er Matrose der sowjetischen Handelsflotte. Zwischen 1949 und 1961 gewann er mehrmals die Meisterschaft von Litauen. Im Jahre 1954 wurde er Internationaler Meister, 1960 Großmeister.[1] 1967 ließ er sich in Moskau nieder und spielte dort viele Jahre lang für Spartak Moskau. Zwischen 1948 und 1972 nahm er an sechzehn Landesmeisterschaften der UdSSR teil, sein bestes Ergebnis erzielte er dabei mit einem geteilten ersten Platz in Leningrad 1963. Er spielte auch einige Turniere im Ausland, allerdings nur in sozialistischen Ländern, und gewann unter anderem in Kecskemét 1962, Havanna 1968 und Budapest 1976. Er war bis ins hohe Alter schachlich aktiv, da er von seiner bescheidenen staatlichen Rente nicht leben konnte.
Im Jahre 1982 veröffentlichte er eine Autobiografie mit 63 kommentierten Partien in russischer Sprache. Seine beiden bekanntesten Gewinnpartien spielte Cholmow 1965 in Kiew gegen Dawid Bronstein und in Havanna gegen Bobby Fischer. Eine von Cholmow selbst überlieferte Anekdote ist, dass er sich als den „eigentlichen Weltmeister“ 1954 betrachtete, denn vor Beginn des WM-Kampfes zwischen Michail Botwinnik und Wassili Smyslow haben die beiden WM-Kämpfer jeweils geheime Trainingswettkämpfe mit Cholmow gespielt und Cholmow gewann beide.
Seine beste historische Elo-Zahl war 2736 im März 1961, damit lag er auf Platz 8 der Weltrangliste.
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Eine Glanzpartie gewann Cholmow bei der 32. UdSSR-Meisterschaft in Kiew 1964 gegen David Bronstein. Das Springeropfer im 18. Zug wird von dem englischen Großmeister John Emms in seinem Buch The most amazing chess moves of all time auf Platz 4 geführt.
Beim Turnier in Havanna 1965, bei dem Bobby Fischer erstmals nach dem Kandidatenturnier Curaçao 1962 wieder ein internationales Turnier auch gegen sowjetische Spitzenspieler bestritt, errang Cholmow einen viel beachteten Sieg mit Schwarz gegen ihn.
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