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deutscher Okkultist, Übersetzer und Software-Entwickler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ralph Tegtmeier (geboren am 1. November 1952 in Kairo, Ägypten), auch bekannt unter seinem Pseudonym Frater V∴D∴, (lat. Vbique Daemon / Vbique Devs = „Der Dämon und Gott sind in allem“) ist ein esoterischer Schriftsteller.[1] Er ist seit 1984 Mitglied der Loge Fraternitas Saturni, die er mit geprägt hat, und einer der Gründer der deutschen Sektion der Illuminaten von Thanateros.
Tegtmeier studierte eigenen Angaben zufolge Literaturwissenschaft. Von 1979 bis 1981 unterhielt er in Bonn einen Buchladen für okkulte Literatur.
In den frühen 1980er Jahren initiierte Tegtmeier eine Neubildung der okkulten Vereinigung Fraternitas Saturni (FS) mithilfe einiger FS-Mitglieder niederen Grades, die noch den alten Namen FS führten. Dazu wurden bisherige ideologische Versatzstücke der FS mit der sogenannten Chaosmagie vermischt. Diesen Synkretismus diverser magischer Lehren und Praktiken griff das Führungsmitglied des Temple of Set, Stephen Flowers, auf und verarbeitete das Material in seinem 1990 auch auf deutsch erschienenen Buch Fire and Ice,[2][3] Tegtmeier ist seit dem 15. März 1984 Mitglied der FS, nahm den Ordensnamen Scorpio an und absolvierte bereits zwei Monate nach seiner Aufnahme den 12° (einen Meistergrad). Nach Unstimmigkeiten mit den beiden Altmeistern Herbert Fink und Benz trat Benz zurück. Der ihn ersetzende Großmeister Babacan hielt Tegtmeier für unerträglich und veranlasste seine Verbannung aus der Loge.[4] Tegtmeier leistete gegen seinen Rauswurf erfolgreich Widerstand und versuchte daraufhin die Fraternitas Saturni aufzulösen, was misslang.[5] Gemäß dem „Lexikon des Geheimwissens“ begründete und propagierte er die „Pragmatische Magie“.[6]
Tegtmeier war 1978 Mitbegründer der Illuminaten von Thanateros, für die er eine Übersetzung von Peter J. Carrolls Liber Null anfertigte. 1996 gründete das Ehepaar Frankl-Rietti mit Unterstützung Tegtmeiers das O.T.O.-Derivat OTO-Foundation.[7]
Er gründete den Verlag Ralph Tegtmeier und den Verlag Edition Magus, über die er Bücher, mitunter pseudonym, publizierte. In der Edition Magus erschienen u. a. Bücher über Magie, Satanismus und Hexenwesen.[8] 1994 verlegte er im Verlag Ralph Tegtmeier das von einem Autor unter dem Pseudonym E. R. Carmin verfasste Buch Das schwarze Reich. Geheimgesellschaften und Politik im 20. Jahrhundert.
Tegtmeier gab die Zeitschrift Anubis heraus, die mit dem Untertitel „Zeitschrift für praktische Magie und Psychonautik“ erschien. Er arbeitete außerdem als Übersetzer für den Bastei-Verlag, für den er zahlreiche Übersetzungen von Science-Fiction- und Fantasy-Literatur anfertigte. Unter anderem war er Übersetzer der Fantasy-Autoren Piers Anthony, Alan Dean Foster und Robert Asprin.
Er wohnt heute in Belgien und hat weitere Firmen angemeldet, die sich u. a. mit Seminarorganisation und Internetsoftware beschäftigen.[9]
Der Historiker Marco Pasi beschreibt Tegtmeier als prominente Persönlichkeit in deutschen, okkultistischen und von Aleister Crowley geprägten Kreisen. Tegtmeiers Crowley-Monographie erwähnt Pasi als für sich genommen interessant, da sie sich mit Crowleys Einflussnahmeversuchen auf die Politik beschäftige und einen sachlichen Versuch darstelle, Crowley in den Kontext seiner Epoche zu stellen, dem Wandel der spätviktorianischen Gesellschaft in die edwardsche Gesellschaft.[10]
1995 Kurd-Laßwitz-Preis, Ian McDonald, Schere schneidet Papier wickelt Stein, beste Übersetzung
Als Ralph Tegtmeier
Als Frater V∴D∴
Als Viktor Sobek
Übersetzungen
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