Ralingen

Gemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ralingen

Ralingen (luxemburgisch Rooljen) ist eine Ortsgemeinde im rheinland-pfälzischen Landkreis Trier-Saarburg. Sie gehört der Verbandsgemeinde Trier-Land an.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
Thumb
Thumb
Basisdaten
Koordinaten: 49° 48′ N,  31′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Trier-Land
Höhe: 160 m ü. NHN
Fläche: 27,64 km2
Einwohner: 2091 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54310
Vorwahl: 06585
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 111
Gemeindegliederung: 6 Ortsbezirke
Adresse der Verbandsverwaltung: Gartenfeldstraße 12
54295 Trier
Website: www.gemeinde-ralingen.de
Ortsbürgermeister: Alfred Wirtz (Bündnis 90/Die Grünen)
Lage der Ortsgemeinde Ralingen im Landkreis Trier-Saarburg
Thumb
Karte
Schließen

Geographie

Lage

Ralingen liegt zwischen Trier und Bitburg an der Sauer unmittelbar an der luxemburgischen Grenze. Auf der gegenüberliegenden Seite der Sauer liegt die luxemburgische Gemeinde Rosport.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde gliedert sich in sechs Ortsteile bzw. Ortsbezirke und einer Anzahl von Wohnplätzen (Einwohnerzahlen am 31. Januar 2025):[2][3]

Weitere Informationen Ortsbezirk, Zugehörende Wohnplätze ...
OrtsbezirkZugehörende WohnplätzeEinwohner
EdingenEdingerberg, Klingerbach, Kömbchen, Läschhof, Muckenbach300
Godendorf 332
KerschKerscher Bach122
OlkAntoniushof445
RalingenBerghof, Dischelt, Georgsmühle, Kunkelborn, Mahlendorf, Merteshof, Ralinger Mühle, Reitzmühle, Schäferei, Zur Gipsgrube 1462
WintersdorfWintersdorferberg, Rabenborner Steingrube 1496
Gesamt2.157
Schließen

Geschichte

Der Ort Ralingen gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur luxemburgischen Herrschaft Rosport. Nach der Franzosenzeit wurde er 1816 Sitz der Bürgermeisterei Ralingen im Landkreis Trier, der 1969 im Landkreis Trier-Saarburg aufging.

Am 17. März 1974 wurden die vier bis dahin selbständigen Gemeinden Edingen, Kersch, Olk und Wintersdorf nach Ralingen eingemeindet. Die Gemeinde Edingen wurde am 1. Juni 1972 aus den aufgelösten Gemeinden Edingen und Godendorf neu gebildet.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gemeindegebiet von Ralingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
JahrEinwohner
18151.035
18351.361
18711.530
19051.502
19392.421
19501.762
19611.703
Schließen
Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
JahrEinwohner
19701.736
19871.780
19971.973
20052.026
20112.055
20172.077
20232.091[1]
Schließen

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Ralingen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Weitere Informationen Wahl, CDU ...
WahlCDUGrüneFWFWGRWGOWGBGesamt
2024443516 Sitze[6]
20195341316 Sitze[7]
2014824216 Sitze
200985316 Sitze
Schließen
  • FWGR = Freie Wähler Großgemeinde Ralingen e. V.
  • WGO = Wählergemeinschaft Olk e. V.
  • WGB = Wählergruppe Barth

Bürgermeister

Alfred Wirtz (Bündnis 90/Die Grünen) wurde am 25. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Ralingen und somit erster grüner Ortsbürgermeister im Kreis Trier-Saarburg. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er für fünf Jahre gewählt worden. Er löste den langjährigen Bürgermeister Oswald Disch (CDU) ab.[8][9][10] Bei der Stichwahl am 23. Juni 2024 wurde Wirtz mit 54,1 % für weitere fünf Jahre wiedergewählt,[11] nachdem bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[12]

Ortsbezirk Ralingen

Der Ortsteil Ralingen ist gemäß Hauptsatzung einer von sechs Ortsbezirken der Ortsgemeinde Ralingen. Der Ortsbezirk umfasst das Gebiet der früheren Gemeinde. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[13]

Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzenden.[14]

Oswald Disch wurde am 4. November 2024 Ortsvorsteher von Ralingen.[15][16] Da bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 der einzige Bewerber nicht die Mehrheit der Stimmen erreichte[17] und für eine angesetzte Wiederholungswahl kein Wahlvorschlag eingereicht wurde,[18] erfolgte die Wahl gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung durch den Ortsbeirat.

Dischs Vorgänger Heinz-Werner Lay hatte das Amt seit August 2019 inne. Zuvor waren Herbert Schilz und Hermann Wirtz Ortsvorsteher von Ralingen.[19]

Gemeindepartnerschaften

Infrastruktur

Thumb
Blick auf den Ortsteil Olk

Verkehr

Die Ortsteile Wintersdorf, Ralingen, Godendorf und Edingen liegen alle an der Sauertalstraße B 418 von Trier nach Echternach. Der Ortsteil Olk befindet sich nahe der B 51 zwischen Trier und Bitburg. Der Ortsteil Kersch liegt etwas abgelegener zwischen Olk und Wintersdorf. Zu allen Ortsteilen gibt es eine Busverbindung mit geringer Taktung durch die Moselbahn Verkehrsgesellschaft mbH im Verkehrsverbund Region Trier (VRT).

Ralingen, Wintersdorf und Edingen waren Stationen an der Nims-Sauertalbahn, einer Zweigstrecke der Eifelbahn, welche seit 1915 von Erdorf über Bitburg, Wolsfeld und Irrel nach Igel führte. Am Grenzfluss Sauer verlief die Strecke parallel zur Prinz-Heinrich-Bahn (Ligne de la Sûre) auf luxemburgischer Seite, welche bereits Jahrzehnte zuvor erbaut wurde, und zu der während des Zweiten Weltkriegs ab Edingen (Bez. Trier) ein provisorisches Verbindungsgleis über die Sauer bestand. Die Strecke Erdorf–Igel wurde jedoch bereits 1968/69 stillgelegt und bald danach abgebaut. Auf der Trasse befindet sich heute weitgehend der Sauertal-Radweg.

Bildung

Im Hauptort befinden sich eine Grundschule und ein Kindergarten.

Kirche

Siehe auch

Literatur

  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 329–331.
Commons: Ralingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.