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deutscher Historiker, Reisejournalist und Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ralf Nestmeyer (* 4. Mai 1964 in Nürnberg) ist ein deutscher Reisejournalist, Historiker und Schriftsteller.
Ralf Nestmeyer studierte Neuere Geschichte, Bayerische und Fränkische Landesgeschichte sowie Philosophie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er lebt als freier Schriftsteller in Nürnberg und ist Mitglied in der Kriminalschriftstellervereinigung Syndikat. Nestmeyer war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und von April 2018 bis zum 14. Mai 2022 dessen Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter.[1] Bei der Gründung des PEN Berlin am 10. Juni 2022 wurde er in das Board des neu gegründeten Verbands gewählt,[2] dem er bis zur ordentlichen Mitgliederversammlung im Dezember 2022 angehörte.
Seit 1994 veröffentlichte Nestmeyer mehr als drei Dutzend Reiseführer und historisch-literarische Sachbücher („Hotelwelten“), zudem schreibt er für Zeitungen und Magazine. Seine Reportagen, Rezensionen und Artikel erschienen u. a. in der ZEIT, Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung, Nürnberger Zeitung sowie auf Spiegel online. Als Reiseschriftsteller arbeitet er hauptsächlich für den Michael Müller Verlag, die Reihe Merian und für den Emons Verlag. Für den Insel Verlag hat er literarische Anthologien über die Provence wie auch über Sizilien zusammengestellt und ein Buch über „Französische Dichter und ihre Häuser“ verfasst. Für den Reclam-Verlag hat er ein Sachbuch über „Hotelwelten“ geschrieben sowie Anthologien über Berlin und Wien herausgegeben.
Nestmeyer verfasste vor allem Bücher zu Frankreich, England, Italien und Franken. Die FAZ lobte den Franken-Reiseführer als „so komplett […], dass man es bei aller Vorsicht gegenüber Superlativen als eine Art Franken-Bibel bezeichnen könnte.“[3] Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt (Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Tschechisch und Ungarisch). Basierend auf den Media-Control-Daten des Jahres 2015 stand Nestmeyer mit einem Marktanteil von 0,9 Prozent aller in Deutschland verkauften Reiseführer auf Platz 2 der „marktführenden Reiseführerautoren“.[4] 2015 publizierte er seinen ersten Kriminalroman („Roter Lavendel“), der sich mit der französischen Résistance beschäftigt. Der Nachfolgeband „Die Toten vom Mont Ventoux“ behandelt die Themen Tour de France und Doping. Die Krimireihe um Capitaine Malbec wurde mit den Bänden "Späte Rache am Luberon" (2022) und "Glutroter Luberon (2024) fortgesetzt.
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