Nach einer Beschäftigung als Wissenschaftlicher Angestellter bei den Hamburger Wasserwerken promovierte Luick von 1991 bis 1994 an der Universität Hohenheim in einem Forschungsprojekt, das sich mit Fragen zur Renaturierung von Maisäckern auf grundwasserbeeinflussten Böden beschäftigte. Bis 1999 arbeitete Luick am Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz Singen.
Luick ist auch Ethikbeauftragter seiner Hochschule. Er ist Gutachter in einigen nationalen Forschungsprogrammen, z.B. ist er seit 2003 Mitglied im Beirat für Naturschutz am Umweltministerium Baden-Württemberg. Von 1994 bis 2010 war Luick Executive Member und Director des European Forum on Nature Conservation and Pastoralism.
Luick ist seit 2015 Aufsichtsratsvorsitzender der Singener Solarcomplex AG und Mitglied des Kreistags Konstanz.
Die wissenschaftliche Arbeit von Luick hat einen starken Anwendungsbezug. Langjährige Forschungsfelder sind die Gestaltung und Auswirkung der EU-Agrarpolitik und der Naturschutzpolitik auf die Biodiversität sowie die Wirkung von Weidetieren bzw. Beweidung auf Biozönosen insbesondere des Grünlands. Ein weiterer Fokus seiner Arbeitsgruppe an der Hochschule Rottenburg liegt bei der energetischen Nutzung von Biomasse und der Energiewende. Luick engagierte sich über Jahre auch in Forschungsprojekten in Rumänien, etwa zur Frage nach der Sicherung von Urwäldern und der ökonomischen Aufwertung von Heilkräutern des Grünlandes.[2] Ein Forschungsprojekt zur Schafbeweidung von Weingärten während der Vegetationsperiode,[3] das sein Team gemeinsam mit dem Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg konzeptionierte, leistete Pionierarbeit bei der Erforschung und Beschreibung dieser Doppelnutzungsform. Es wurde vielfach auch in nationalen Medien aufgegriffen und 2022 mit dem Ursula-Hudson-Preis von Slow Food ausgezeichnet.[4][5] Aufgrund seiner als herausragend evaluierten Forschungsaktivität war Luick langjähriges Mitglied im Exzellenzcluster baden-württembergischer Hochschulen.[6]
R. Luick, K. Hennenberg, C. Leuschner, M. Grossmann, E. Jedicke, N. Schoof, T. Waldenspuhl (2022): Primeval, natural and commercial forests in the context of biodiversity and climate protection — Part 2: The Narrative of the Climate Neutrality of Wood as a Resource. Naturschutz und Landschaftsplanung 54(1), 22-35.
R. Luick, K. Hennenberg, C. Leuschner, M. Grossmann, E. Jedicke, N. Schoof, T. Waldenspuhl (2021): Primeval, natural and commercial forests in the context biodiversity and climate protection – Part 1: Functions for biodiversity and as carbon sinks and reservoirs. Naturschutz und Landschaftsplanung 53(12), 12-25.
N. Schoof, A. Reif, N. Luick, E. Jedicke, G. Kämmer, J. Metzner: Der Wolf in Deutschland – Herausforderungen für weidebasierte Tierhaltungen und den praktischen Naturschutz. Naturschutz und Landschaftsplanung 53(1), 10-19.
N. Schoof, R. Luick, N. Paech: Respekt für das Insekt? Analyse des Aktionsprogramms Insektenschutz der deutschen Bundesregierung unter besonderer Beachtung transformativer Zugänge. Natur und Landschaft 7(95), 316-324.
N. Schoof, R. Luick, G. Beaufoy, G. Jones, P. Einarsson, J. Ruiz, V. Stefanova, D. Fuchs, T. Windmaißer, H. Hötker, H. Jeromin, H. Nickel, J. Schumacher, M. Ukhanova (2019): Grünlandschutz in Deutschland: Treiber der Biodiversität, Einfluss von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen, Ordnungsrecht, Molkereiwirtschaft und Auswirkungen der Klima- und Energiepolitik. BfN-Skript 539. Bundesamt für Naturschutz, Bonn Bad-Godesberg. 257 S.[7]
N. Schoof, R. Luick, A. Ackermann, S. Baum, H. Böhner, N. Röder, S. Rudolph, T. Schmidt, H. Hötker, H. Jeromin (2019): Auswirkungen der neuen Rahmenbedingungen der Gemeinsamen Agrarpolitik auf die Grünland-bezogene Biodiversität. BfN-Skript 540. Bundesamt für Naturschutz, Bonn Bad-Godesberg. 234 S.[8]
N. Schoof, R. Luick (2018): Pastures and Pastoralism. In: D. Gibson (Hrsg.): Oxford Bibliographies in Ecology. Oxford University Press, New York.[9]
N. Schoof, R. Luick, H. Nickel, A. Reif, M. Förschler, P. Westrich, E. Reisinger (2018): Biodiversität fördern mit Wilden Weiden in der Vision „Wildnisgebiete“ der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt. In: Natur und Landschaft 93 (7), 314-322.
Luick, R. (2013): Extensive land use systems and their significance for safeguarding European cultural and ecological heritage. In: The Prospect Of The 2014 EU Cap Reform. Bulletin UASMV Serie Agriculture 70(1-2)/2013, 5-24, Cluj-Napoca.
K. Hennenberg, V. Marggraff, R. Luick, S. Stein (2013): Biodiversitätsziele bei der energetischen Waldholznutzung als Beitrag zur Nachhaltigkeit. Bonn. BfN-Skripten 330, 120 S.
R. Luick (2004): Ecological and socio-economic implications of livestock-keeping systems on extensive grasslands in south-western Germany. Journal of Applied Ecology 35(6): 979 -980.
N. Schoof, R. Luick, G. Beaufoy, G. Jones, P. Einarsson, J. Ruiz, V. Stefanova, D. Fuchs, T. Windmaißer, H. Hötker, H. Jeromin, H. Nickel, J. Schumacher, M. Ukhanova:Grünlandschutz in Deutschland: Treiber der Biodiversität, Einfluss von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen, Ordnungsrecht, Molkereiwirtschaft und Auswirkungen der Klima- und Energiepolitik. In: Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): BfN-Skript. Nr.539. Bonn 2019, ISBN 978-3-89624-277-8, S.257 (researchgate.net).
N. Schoof, R. Luick, A. Ackermann, S. Baum, H. Böhner, N. Röder, S. Rudolph, T. Schmidt, H. Hötker, H. Jeromin:Auswirkungen der neuen Rahmenbedingungen der Gemeinsamen Agrarpolitik auf die Grünland-bezogene Biodiversität. In: Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): BfN-Skripten. Nr.540. Bonn 2019, ISBN 978-3-89624-278-5 (researchgate.net).