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deutscher Ägyptologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rainer H. G. Hannig (* 19. August 1952 in Eime; † 29. Januar 2022) war ein deutscher Ägyptologe.
Hannig studierte Ägyptologie, Sprachwissenschaften und Sozialarbeit in Dortmund, Göttingen, Heidelberg und Tübingen. In Tübingen erlangte er 1979 den Magistergrad mit der Arbeit Erzählung und Rede in Papyrus Westcar. In Heidelberg wurde er bei Jan Assmann mit der Dissertation Der Kernbereich des mittelägyptischen Verbalsystems promoviert. Von 1984 bis 1987 war er Gastprofessor für Ägyptologie am Institute for the History of Ancient Civilizations der Northeast Normal University in Changchun und damit erster Dozent für Ägyptologie in China. In den 1990er Jahren war Rainer Hannig am Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim tätig. In dieser Zeit ergab sich im Rahmen eines DFG-Projektes die Möglichkeit zu Forschungsaufenthalten in Ägypten, wo er das Grab des Iri-en-achti, eines bis dato unbekannten Wesirs aus der 6. Dynastie, entdeckte. 2002 leitete er gemeinsam mit Günter Dreyer das Wesirgrab-Projekt, eine Ausgrabung des Deutschen Archäologischen Instituts auf dem Mastabafriedhof des Pyramidenkomplexes von Gizeh. Ab 2003 lehrte Rainer Hannig als Honorarprofessor Ägyptologie an der Universität Marburg, wo er sich 2008 habilitierte.
Rainer Hannig ist Verfasser der Hannig-Lexica, einer Wörterbuchreihe, die weltweit die umfangreichste Sammlung altägyptischer Wörter aus hieroglyphischen und hieratischen Texten für die Zeit des Alten bis Neuen Reiches enthält. Bislang sind 5 Bände der Hannig-Lexica erschienen. Der 6. Band „Ägyptisches Wörterbuch III Neues Reich“ ist in Vorbereitung.
Hannig erforschte das Voynich-Manuskript. Im Juni 2020 publizierte er eine Interpretation, wonach es sich bei der zugrundeliegenden Sprache um altertümliches (spätmittelalterliches) Hebräisch handeln soll.[1]
Rainer Hannig war mit der Ägyptologin Daniela Rutica verheiratet und wohnte in Warstein.
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