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Wehrturm der Befestigungsanlagen der Stadt Braunschweig Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Raffturm war einer von sieben Wehrtürmen der Braunschweiger Landwehr, der mittelalterlichen, äußeren Befestigung der Stadt Braunschweig. Er befand sich etwa fünf Kilometer westlich der damaligen Stadttore, an der heutigen Hannoverschen Straße (Bundesstraße 1) im Stadtbezirk Lehndorf-Watenbüttel.
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Der Raffturm (rot markiert). Der Verlauf der Braunschweiger Landwehr ist blau markiert. | |
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Die erste kartografische Darstellung des Raffturmes auf einer Augenscheinkarte im Ämteratlas des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel von Gottfried Mascop, 1574 |
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1228 als „Rafhoue“[1] (Raffhof), als die Braunschweiger Patrizierfamilie von Luckenum ein Allodialgut vom Kloster Dorstadt (ca. 7 km südlich der Stadt Wolfenbüttel) als Lehen erhielt. Im Jahr 1260 erwarb das Braunschweiger Kreuzkloster Hof und Ländereien und nutzte sie als Vorwerk.[2]
Nachdem der Rat der Stadt im Jahr 1376 beschlossen hatte, mit der Landwehr einen äußeren Verteidigungswall im Braunschweiger Umland weit vor den eigentlichen Befestigungsanlagen der Stadt zu errichten, wurde der Wehrturm um 1388[1] oder 1391[3] erbaut. Der Turm sollte die wichtige Handelsstraße, die heutige Bundesstraße 1, zwischen den Städten Braunschweig und Hildesheim sichern. Im 17. Jahrhundert erhielt der Raffturm das Krugrecht zur gewerblichen Bewirtung von Gästen.
Ende des 18. Jahrhunderts verlor die Landwehr ihre militärische Bedeutung. Die Wehrtürme, auch der Raffturm, wurden geschleift. Die Nebengebäude gingen in Privateigentum über und dienten als Gastwirtschaft und landwirtschaftliche Gebäude. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird der Raffturm in der Gemarkung Lehndorf nur noch als ein isoliert stehendes Wirtshaus mit einer Schäferei beschrieben.[4] Das heutige Raffturmgebäude, um 1780 errichtet, wurde bis etwa 2003 als Gasthaus genutzt.
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