Radsatzwelle
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Die Radsatzwelle, abgekürzt RSW, verbindet bei Schienenfahrzeugen die beiden Räder, auch Radscheiben genannt, starr miteinander. Neben den Rädern und Radsatzlagern können je nach Ausführung Radsatzgetriebe und/oder Bremsscheiben aufgepresst sein. Der Zusammenbau wird als Radsatz (Treibradsatz bzw. Laufradsatz) bezeichnet.[1]
Auf den Radsatzwellen lastet das Gewicht des Fahrzeugs. In diesem Zusammenhang wird umgangssprachlich oft von Achslast gesprochen.
Die Radsatzwelle wird auf Biegung und Torsion beansprucht. Schwingen die linke und rechte Radscheibe gegeneinander, so wird dies „Rattern“ genannt. Selbst bei kleinsten Kerben muss die Radsatzwelle getauscht werden. Man unterscheidet Vollwellen und Wellen mit Bohrung, sogenannte Hohlradsatzwellen.[1]
Radsatzwellen sind für die auftretenden Kräfte und Momente auszulegen. Die dabei zu berücksichtigenden Kräfte und Momente und das zugehörige Verfahren sind in Europa normativ festgelegt. Dieses wurde bereits ab den 1970er Jahren durch die UIC international harmonisiert. Die Kräfte und Momente können in folgende Kategorien eingeteilt werden:[2]
Aus den Kräften und Momenten werden die geometrischen Eigenschaften, wie z. B. die Durchmesser der einzelnen Wellenabschnitte und die Gestaltung der Übergänge zwischen ihnen, bestimmt.[2]
Europäische Güterwagen verwenden im Wesentlichen zwei harmonisierte Wellenbauformen: UIC-Typ A und B. Radsätze mit einer Radsatzwelle des Typs A sind für eine maximale Radsatzlast von 20 t und Radsätze mit einer Radsatzwelle des Typs B für eine maximale Radsatzlast von 22,5 t ausgelegt.[3]
Für eine Radsatzwelle wird ein Rohling mit der geeigneten Stahl-Qualität geschmiedet, danach werden die Nabensitze und Achsschenkel auf Maß abgedreht, gegebenenfalls mit einer Längsbohrung versehen und lackiert.[4]
Ein Versagen der Radsatzwelle hat katastrophale Folgen. Alle Vorfälle werden genau untersucht:
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