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Auszeichnung durch die Stadt Radebeul, Sachsen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mit dem Radebeuler Couragepreis werden seit 2004 Personen, Initiativen oder Projekte ausgezeichnet, die zivilgesellschaftliches Engagement und Courage in ausgewählten Regionen Europas, insbesondere Mittel-, Ost- und Südosteuropa, unter schwierigen Bedingungen gezeigt haben. Voraussetzung ist, dass sie „Frieden stiftend, Gerechtigkeit schaffend, sozial- und ökologisch verantwortlich, für bürgerschaftliches Engagement in einer zivilen Gesellschaft als Vorbild wirken“.[1]
Der Preis ist in einer europäischen Dimension ausgelobt, die neben dem mit 5000 Euro dotierten Geldpreis hauptsächlich aus einer zweijährigen Begleitung des Preisträgers besteht, was diesem internationale mediale Aufmerksamkeit sowie einen gewissen Schutz in seinem Heimatland geben soll. Daneben wird der Couragepreis noch in einer regionalen Dimension verliehen.
Die offizielle Verleihung des Preises findet seit 2004 alle zwei Jahre am 27. August statt, dem Datum des Waffenstillstands von Kötzschenbroda 27. Augustjul. / 6. September 1645greg.. Zu diesem Datum gelang es, dass der Dreißigjährige Krieg zwischen Sachsen und Schweden früher als an allen anderen Orten endete, was damals viele Menschenleben gerettet hat. Der Verleihungsort, die Kötzschenbrodaer Friedenskirche, steht auch in dieser Tradition, da die Waffenstillstandsvereinbarung in ihrem Gemeindehaus unterzeichnet wurde.
Ein zweiter Termin ist ebenfalls wichtig: Jeweils am 9. November, dem Schicksalstag der Deutschen, werden die den Preisträgern gewidmeten Ehrensteine vor dem Radebeuler Rathaus eingelassen und in einer öffentlichen Feierstunde enthüllt, zu der im Jahr 2008 der Preisträger Alexander Sacharkin noch einmal aus Sibirien angereist war. Der veranstaltende Verein radebeuler couragepreis e.V. weist damit nicht nur bewusst auf die Ereignisse von 1918 (Novemberrevolution) und 1989 (Mauerfall) hin, sondern ermutigt zu bürgerlicher Courage angesichts der Novemberpogrome 1938, insbesondere der sogenannten Reichskristallnacht vom 9. auf den 10. November.[2]
Dem auslobenden Verein gehören die Friedenskirchgemeinde an sowie einzelne Bürger, die sich diesem Anliegen verpflichtet fühlen, unterstützt durch die Stadt Radebeul, die u. a. durch ihren Oberbürgermeister Bert Wendsche vertreten wird. Unterstützt wurde im Jahr 2008 die neunköpfige Jury durch Osteuropafachleute.
Im Jahr 2012 wurden keine Couragepreise verliehen. Jedoch zeichnete die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung zum 367. Jahrestag des Friedensschlusses zu Kötzschenbroda im August 2012 die Friedenskirche zu Radebeul als weiteren Politischen Ort in Sachsen von 2011 aus, nachdem bereits im Mai die Großenhainer Karl-Preusker-Bücherei gewürdigt wurde.[3][4]
Dieser Preis wird an couragierte Personen überreicht, die aus der Region Radebeul kommen oder in Radebeul zivilgesellschaftliches Engagement zeigen.
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