Quartiersplatz
Platz innerhalb eines Stadtviertels Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Quartiersplatz wird der Platz eines Stadtviertels („Quartiers“) bezeichnet, der als soziales Zentrum für die Bewohner sowie als Identifikationsmerkmal des jeweiligen Viertels dienen soll. Im Gegensatz zu Markt- oder Verkehrsplätzen stehen bei Quartiersplätzen Erholungs- und Freizeitaspekte im Vordergrund.
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Geschichte
Im Zuge der Urbanisierung, die in Europa am Ende des 19. Jahrhunderts erstmals einen Höhepunkt erreichte, entstanden außerhalb der ursprünglichen Städte zahlreiche, zum Teil sehr eng bebaute neue Stadtviertel. Um den Bedürfnissen der Bewohner dieser Quartiere nach Erholung und Freiraum nachzukommen, wurden parkähnliche Plätze angelegt. Diese sollten, im Gegensatz zu den oft eher nur repräsentativen Zwecken dienenden historischen Stadtplätzen, der Bevölkerung als Raum zur Entspannung und für freizeitliche Aktivitäten zugutekommen, außerdem dienten sie als wichtiger sozialer Treffpunkt. Spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist für diese Plätze der Begriff Quartiersplatz gebräuchlich. Die Quartiersplätze galten als Ersatz für einen privaten Garten, den die Bewohner der Stadtviertel in der Regel nicht besaßen.[1]
Gestaltung
Ein Quartiersplatz ist zumeist parkähnlich gestaltet. Neben Grünflächen und Ruhezonen sind oft Kinderspielplätze sowie verschiedene Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung vorhanden. Erholungsräume und Plätze für Freizeitaktivitäten werden je nach Platzangebot räumlich getrennt, um gegenseitigen Störungen vorzubeugen.[2][3] Die Gestaltung der Quartiersplätze soll den jeweiligen Stadtvierteln und deren Bewohnern als individueller Identifikationspunkt dienen.[4]
Literatur
- Leonie Glabau: Plätze in einem geteilten Land. Stadtplatzgestaltungen in der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik von 1945 bis 1990. Peter Lang GmbH – Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-631-61202-6.
Einzelnachweise
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