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Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pösing ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Cham. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Stamsried.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 14′ N, 12° 33′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Cham | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Stamsried | |
Höhe: | 364 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,13 km2 | |
Einwohner: | 1006 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 110 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93483 | |
Vorwahl: | 09461 | |
Kfz-Kennzeichen: | CHA, KÖZ, ROD, WÜM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 72 147 | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schloßstr. 10 93491 Stamsried | |
Website: | www.poesing.de | |
Erster Bürgermeister: | Michael Reith (CSU) | |
Lage der Gemeinde Pösing im Landkreis Cham | ||
Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Regensburg.
Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Stamsried, Pemfling, Cham, Roding.
Roding 4 km |
Stamsried 4 km |
Pemfling 6 km |
Roding 4 km |
Cham 8 km | |
Roding 4 km |
Roding 4 km |
Cham 8 km |
Pösing hat zwei Gemeindeteile (in Klammern der Siedlungstyp):[2][3]
Es gibt nur die Gemarkung Pösing.
Im Lauf der Jahrhunderte veränderte sich der Ortsname von Besinga (896), Pesinge (1194), Pesingen (1243), Pesing (1301) über Poysing (1484) zu Pösing (ab 1499).
Die ersten Menschen in der Umgebung von Pösing dürften sich bereits seit der Altsteinzeit aufgehalten haben. Dies belegen Funde wie Jagdwaffen und Opfersteine in den umliegenden Ortsteilen.
Der Ort gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Wetterfeld des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Bekannt ist Pösing auch durch den Fund eines Faustkeils (Riß-Würm-Zwischeneiszeit, vor ca. 100.000 Jahren) am 11. Oktober 1961 auf dem Gemeindegebiet: "Faustkeil von Pösing". Er besteht aus honigfarbenen Quarzit, wie es hier im Fluss vorkommt. 1957 Fund eines Tüllenbeils aus der Bronzezeit im Fluss Regen.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs im April 1945 begann die Deportation der KZ-Häftlinge aus dem KZ Flossenbürg in das KZ Dachau. Ein Todesmarsch führte Häftlinge von Flossenbürg, Rötz über Diebersried nach Pösing. Wer nicht mehr gehen konnte oder flüchten wollte, wurde von den Wachsoldaten erschossen. Die völlig erschöpften Leute wurden von SS-Männern mit Hunden und Waffen getrieben. Von Diebersried nach Pösing wurden 597 tote Häftlinge gefunden.[4]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 894 auf 983 um 89 Einwohner bzw. um 10 %.
Anfang 2011 waren 91,6 % der Bevölkerung Pösings katholisch, 6,9 % evangelisch und 0,5 % gehörten anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an.[5]
Römisch-katholische Kirche
Die Katholiken gehören zur Pfarrei in Stamsried, die dem Bistum Regensburg zugeordnet ist. Im Ort gibt es das katholische Kuratbenefizium St. Vitus.
Evangelisch-Lutherische Kirche
Die evangelischen Christen in Pösing gehören der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde in Roding an.
Michael Reith (CSU) ist seit 1. Mai 2020 Erster Bürgermeister; dieser wurde mit 94,2 % der gültigen Stimmen gewählt. Sein Vorgänger war vom 1. Mai 2008 bis 30. April 2020 Edmund Roider (CSU).
Dem Gemeinderat gehören neben dem Ersten Bürgermeister acht Gemeinderatsmitglieder an. Wie bereits in der Amtszeit 2014 bis 2020 erzielten beide Wahlvorschläge am 15. März 2020 jeweils vier Mandate:[6]
Blasonierung: „In Blau ein silberner Wellenbalken, der von einem schmalen roten Zickzackbalken belegt ist; oben eine goldene Krone, unten ein goldener Faustkeil.“[7] | |
Wappenbegründung: Die Krone weist darauf hin, dass Pösing altes Königsgut war. Das weiße Wellenband versinnbildlicht den Regen. Der rote Zickzackbalken gibt einen Hinweis auf verschiedene Adelsgeschlechter, die in Pösing eine Rolle spielten. Der Faustkeil dokumentiert eine Besiedelung in Pösing schon vor 100.000 Jahren.
Das Wappen ist seit 1982 in Gebrauch. |
Bis an die Ortsgrenze von Pösing geht die „Regentalaue“, ein seit Jahrzehnten geschütztes Gebiet, das am 22. Januar 2010 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde. Die „Regentalaue“ erstreckt sich bis nach Cham und ist mit 1427 ha das mit Abstand größte Naturschutzgebiet in der Oberpfalz.[8]
Sehenswürdigkeiten
Geotope in der Nähe von Pösing:
Unter Pösing verläuft der Pfahl, eine sehr harte Gesteinsschicht. Dadurch ist hier eine natürliche Furt durch den Regen gegeben.
2017 gab es in der Gemeinde 224 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 417 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 193 Personen größer als die der Einpendler. 11 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 13 landwirtschaftliche Betriebe; von der Gemeindefläche waren 466 Hektar landwirtschaftlich genutzt.
Der Ort liegt im Verbreitungsgebiet der Donau-Post, einer Lokalausgabe des Straubinger Tagblatts, des Bayerwald-Echos, einer Lokalausgabe der Mittelbayerischen Zeitung sowie der Wochenzeitung Chamer Rundschau.
Es gibt eine Kindertageseinrichtung mit 82 Plätzen und 78 betreuten Kindern, davon 12 Kinder unter drei Jahren; der Anbau mit Kinderkrippe war 2012 fertig gestellt worden.
Die Kinder bis zur vierten Jahrgangsstufe besuchen die Wolfgang-Spießl-Grundschule Stamsried-Pösing.[9]
Das Dorf liegt direkt am Regen. Der Bau der Brücke erfolgte 1890.
Die B 85 führt in unmittelbarer Nähe am Ort vorbei. Sie ist eine der Hauptrouten aus Tschechien. Seit Jahren ist das Verkehrsaufkommen immer stärker geworden. Am 5. Dezember 2007 wurde der vierspurige Ausbau zwischen Cham und Untertraubenbach für den Verkehr freigegeben. Pösing hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Schwandorf–Furth im Wald.
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